Eine Wahlrechtsreform soll verhindern, dass der Bundestag bei der Wahl im Herbst 2021 nochmals größer wird. Foto: dpa/Michael Kappeler

Die Änderungen von CDU/CSU und SPD am Wahlrecht sind willkürlich und wirkungslos, kommentiert unser Berlin-Korrespondent Norbert Wallet.

Berlin - Dass sich alle Oppositionsparteien gegen die Pläne der Koalition zur Wahlrechtsreform ausgesprochen haben, hätte für die Regierungsparteien ein Zeichen sein müssen, ihr Konzept zurückzuziehen. Änderungen am Wahlrecht brauchen breiten Konsens. Der Durchmarsch der Regierungsparteien ist deshalb ein eklatanter Verstoß gegen die guten parlamentarischen Sitten. Zumal die nun verabschiedeten Maßnahmen wirkungslos und willkürlich sind. Niemand kann vernünftig erklären, aus welchem Grund ausgerechnet drei Überhangmandate nicht mehr ausgeglichen werden sollen.