Die drei Angeklagten müssen sich vor dem Landgericht Stuttgart verantworten. Foto: dpa

Die drei Angeklagten sollen im Dezember 2012 in eine tödliche Messerstecherei verwickelt gewesen sein, bei der ein 22-Jähriger sein Leben verloren hat. Die drei Männer sollen laut Anklage Mitglieder der Rockergruppe Red Legion sein.

Die drei Angeklagten sollen im Dezember 2012 in eine tödliche Messerstecherei verwickelt gewesen sein, bei der ein 22-Jähriger sein Leben verloren hat. Die drei Männer sollen laut Anklage Mitglieder der Rockergruppe Red Legion sein.

Stuttgart - Drei mutmaßliche Mörder aus dem Rockermilieu müssen sich seit Donnerstag vor dem Stuttgarter Landgericht verantworten. Die Männer, die zur Tatzeit 20 Jahre alt waren, sollen im Dezember 2012 in eine tödliche Messerstecherei zwischen verfeindeten Gruppen verwickelt gewesen sein. Für einen 22-Jährigen endete der Angriff tödlich, mehrere Menschen wurden verletzt. Regungslos hörten die Angeklagten dem Staatsanwalt beim Verlesen der Anklage zu. Sie wollten sich aber nicht zu den Vorwürfen oder ihrer Person äußern.

Ohne Vorwarnung sollen die Beschuldigten, die laut Anklage Mitglieder der rockerähnlichen Gruppe Red Legion sind, auf eine kleinere Black-Jackets-Gruppe losgegangen sein. Den Tod der Opfer nahmen sie dabei zumindest billigend in Kauf.

Verhandlung geht am 30. Janur weiter

Der Prozess wurde am Donnerstag nach Anträgen der Verteidiger unterbrochen. Sie rügten unter anderem die Besetzung der Kammer. Es bestünde die Sorge, dass der Richter befangen sei. Dieser Antrag wurde abgelehnt. Über einen weiteren Antrag, der die Richtigkeit der Hilfsschöffenliste betrifft, wurde noch nicht entschieden. Die Verhandlung wird am 30. Januar fortgesetzt.

Nach der tödlichen Messerattacke kurz vor Weihnachten 2012 in Esslingen müssen sich insgesamt 18 Angeklagte in drei Prozessen wegen gemeinschaftlichen Mordes vor dem Landgericht verantworten. Das am Donnerstag eröffnete Verfahren gegen die drei verdächtigen Männer war aus juristischen Gründen von dem Hauptprozess abgetrennt worden.

Mehrere Polizisten sicherten den Prozessauftakt. Unter den Beobachtern waren auch mutmaßliche Sympathisanten der Angeklagten. Die Beamten begleiteten sie nach der Verhandlung nach draußen.