Seit den Morgenstunden gibt es auf Anordnung von Horst Seehofer es in vier Bundesländern polizeiliche Maßnahmen gegen die rechtsextremistische Vereinigung „Nordadler“. Foto: dpa/Fabrizio Bensch

Die Bundesanwaltschaft hat die Vereinigung „Nordadler“ seit einiger Zeit im Visier. Nun hat Bundesinnenminister Horst Seehofer die rechtsextremistische Vereinigung verboten.

Berlin - Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat die rechtsextremistische Vereinigung „Nordadler“ verboten. Seit den Morgenstunden gebe es in vier Bundesländern polizeiliche Maßnahmen, teilte der Sprecher des Ministeriums, Steve Alter, am Dienstag per Twitter mit.

Details wurden nicht genannt. Die Organisation ist nach Angaben des Ministeriums vor allem im Internet aktiv. „Rechtsextremismus und Antisemitismus haben auch im Internet keinen Platz“, erklärte Alter.

Die Bundesanwaltschaft hat die Vereinigung „Nordadler“ seit einiger Zeit im Visier. So ordnete sie im April 2018 Durchsuchungen in mehreren Städten in Norddeutschland an wegen des Verdachts der Gründung einer rechtsterroristischen Vereinigung. Spätestens seit Anfang 2017 gebe es eine solche Vereinigung unter dem Namen „Nordadler“, erklärte die Bundesanwaltschaft seinerzeit. Deren Ziel sei es gewesen, dem Nationalsozialismus in Deutschland zum Wiedererstarken zu verhelfen. Dazu habe die Vereinigung auch Anschläge auf politische Gegner in Erwägung gezogen.

Die eigentlich für diesen Dienstag geplante Vorstellung des Verfassungsschutzberichtes 2019 hat das Bundesinnenministerium kurzfristig abgesagt. Gründe wurden nicht genannt.