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Vereine sollen Stadien sicherer machen, fordert Innenminister Rech - VfB Stuttgart empört.

Stuttgart - Baden-Württembergs Innenminister Heribert Rech (CDU) will mit einem "Sicherheits-Euro" der Gewalt in Fußballstadien und bei anderen Großereignissen wie Konzerten begegnen. Die zusätzlichen Einnahmen aus dem Kartenverkauf sollten darauf verwendet werden, private Ordnungsdienste zu professionalisieren und Stadien sicherer zu machen. "Da fehlt's an vielem", sagte Rech. Zugleich betonte er, der Obolus sei nicht für die Polizei gedacht, wie er früher schon im Gespräch war. Das Geld sollten die Veranstalter zweckgebunden verwenden. "Ich bin überzeugt, dass die Fans, die ein friedliches Spiel erleben wollen, bereit sind, diesen Euro zu zahlen."

Wenig begeistert von dem Vorschlag, den Rech in die nächste Innenministerkonferenz im Mai einbringen will, zeigte sich Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart: "Wir hätten uns gefreut, wenn der Dialog vorher mit uns stattgefunden hätte. Wir beschäftigen einen gut ausgebildeten Sicherheitsdienst und können uns nicht vorstellen, zu den bestehenden Abgaben weitere zu leisten", sagte ein Sprecher des Vereins auf Anfrage.

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) wollte den Vorstoß aus Baden-Württemberg nicht kommentieren. Ein Sprecher verwies auf einen baldigen Runden Tisch mit Vertretern der Vereine, Fanszene und Bundesinnenminister Thomas de Maizière.