Helmut Hokenmaier ist seit 2004 Lehrer in Ditzingen. Foto: Realschule Ditzingen

Der Ausgesuchte hat kurzfristig wieder abgesagt, eine neue Ausschreibung wird erst im Herbst gestartet. Nun steht Helmut Hokenmaier überraschend an der Spitze der Realschule in der Glemsaue.

Ditzingen - Helmut Hokenmaier ist der kommissarische Schulleiter der Ditzinger Realschule in der Glemsaue. Anders als geplant gibt es nämlich zunächst keinen Nachfolger für Heiderose Hügle. Die langjährige Schulleiterin hat sich mit dem Ende des vergangenen Schuljahres in den Ruhestand verabschiedet. Ein Nachfolger war zu diesem Zeitpunkt gefunden. Doch dieser habe aus persönlichen Gründen zurückgezogen, heißt es offiziell.

Wenig Zeit für Umstellung

Für Hokenmaier kam diese Nachricht sehr spät. Erst wenige Tage vor Schuljahresende habe er die Information erhalten, schildert der bisherige Konrektor die Situation. Er ist nun bis auf Weiteres nicht mehr Konrektor, sondern kommissarischer Schulleiter. Dass ein Posten mehrere Monate oder ein Schuljahr unbesetzt bleibt, ist in der Schullandschaft nicht völlig ungewöhnlich. Doch Hokenmaier blieb nur von Ende Juli bis Mitte September Zeit, fünf Kollegen in seine bisherige Arbeit einzuweisen. In der Regel habe man ein halbes Jahr Zeit, sagt er. Für ihn selbst bedeutet der Wechsel auf den Chefposten auch eine Umstellung: Er muss fortan Kollegen beurteilen und Konferenzen leiten, mehr verwalten statt unterrichten. Er lehrt Mathe und Physik.

Stelle wird neu ausgeschrieben

Der vorgesehene Nachfolger auf dem Chefposten hätte Technik unterrichtet, zumindest dafür erhielten die Ditzinger Ersatz. Der Pflichtbereich könne abgedeckt werden; diesbezüglich sei die Schule „versorgt“, so Hokenmaier. Zudem kann der 61-Jährige auf seine Erfahrung in Ditzingen setzen: Er wirkt seit 2004 an der Schule. „Das ist ein Vorteil. Man kennt die Strukturen“, sagt er. Die Schulleiter-Stelle wird im Herbst neu ausgeschrieben.