Rosi Mittermaier wurde 72 Jahre alt. (Archivbild) Foto: dpa/Angelika Warmuth

Die deutsche Ski-Legende Rosi Mittermaier ist am Mittwoch im Alter von 72 Jahren gestorben. Viele Prominente äußerten sich zum Tod von „Gold-Rosi“.

Alle nannten sie nur die „Gold-Rosi“, alle hatten sie lieb. Weil sie eine Seele von Mensch war, mit großem Herzen. Nun ist Rosi Mittermaier viel zu früh gegangen. Die Ski-Legende starb am Mittwoch nach schwerer Krankheit „im Kreise der Familie“ in Garmisch-Partenkirchen, ist „friedlich eingeschlafen“. Mittermaier wurde 72 Jahre alt.

Thomas Bach (IOC-Präsident): „Rosi Mittermaier war eine äußerst sympathische und glaubwürdige Botschafterin des Sports, die stets offen und bescheiden auf die Menschen zugegangen ist. Mit ihrer Herzlichkeit und ihrem Lachen hat sie uns alle inspiriert. Deshalb wird sie nicht nur wegen ihrer zwei olympischen Goldmedaillen immer als ‚Gold-Rosi’ in unserer Erinnerung bleiben. Persönlich war es mir seit unserem Kennenlernen 1976 immer eine große Freude, ihre Warmherzigkeit und ihre natürliche Hinwendung zum Sport miterleben zu dürfen. Deshalb habe ich die Zusammenarbeit mit ihr als persönliches Gründungsmitglied des DOSB ganz besonders geschätzt. Meine Gedanken sind bei ihrer Familie, die ihr ein und alles gewesen ist und der mein tief empfundenes Beileid gilt.“

Begeisterung für den Skisport geweckt

Thomas Weikert (DOSB-Präsident): „Mit Rosi Mittermaier-Neureuther verlässt uns eine der größten deutschen Wintersportlerinnen, die vor allem jedoch ein wunderbarer Mensch war. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei Ihrer Familie. Wir erinnern uns dankbar an ihre sportlichen Erfolge, an ihr langjähriges Engagement als persönliches Mitglied des DOSB und an ihre klugen und sehr geerdeten Diskussionsbeiträge zu Sport und mehr. Auch für mich persönlich begann die Begeisterung für den alpinen Skisport mit den Übertragungen ihrer Rennen in der ‚Goldgrube’ Axamer Lizum. Rosi Mittermaier wird uns allen fehlen.“

Markus Wasmeier (Doppel-Olympiasieger von 1994): „Wir haben einen fantastischen Menschen verloren. Rosi hatte ein Herz so groß wie ein Bus, sie war immer für jeden da - das war einzigartig. So einen Menschen findet man nicht wieder, sie hinterlässt eine riesige Lücke.“

Großes Vorbild

Maria Höfl-Riesch (dreimalige Olympiasiegerin): „Mit tiefer Traurigkeit habe ich vom Tod Rosi Mittermaiers erfahren. Sie war nicht nur als Sportlerin ein großes Vorbild, sondern hat auch als Mensch durch ihre Bescheidenheit und liebenswerte Art beeindruckt. Zudem hat Rosi maßgeblich dazu beigetragen, dass der Frauensport ganz anders wahrgenommen wird. Liebe Rosi, danke für alles. Wir werden dich vermissen.“

Franz Steinle (Präsident des Deutschen Skiverbandes): „Mit Rosi Mittermaier verliert die Skifamilie eine außergewöhnliche Persönlichkeit, die über den Sport hinaus zu Recht große Popularität genoss. Rosi Mittermaier war freundlich und bescheiden, immer hilfsbereit, für jede gute Sache zu haben - ungeachtet der Funktion, in der sie unterstützen konnte. Sie war eine Seele von Mensch. Der Sport hat ihr Werte wie Freundschaft und Fairness vermittelt, und diese Werte hielt sie ihr Leben lang hoch. Wir trauern um ein großes Vorbild und sind in diesen schweren Stunden mit unserem Mitgefühl und unseren Gedanken bei ihrer Familie.“

Eine Ausnahmepersönlichkeit

Markus Söder (CSU, Ministerpräsident Bayern): „Rosi Mittermaier war ein Vorbild für uns alle. Ihr Einsatz für ihre Mitmenschen, ihr großes Herz und ihre unvergessliche Zugewandtheit wird uns allen fehlen. Sie war ein Musterbeispiel dafür, wie man trotz atemberaubender Erfolge bodenständig und zugänglich bleiben kann. Bayern wird ihr immer ein ehrendes Andenken bewahren. In Gedanken sind wir bei ihrer Familie.“

Ilse Aigner (CSU, Präsidentin des Bayerischen Landtags): „Rosi Mittermaier war eine Ausnahmeskirennfahrerin, Weltmeisterin, Weltcup- und Olympiasiegerin für Deutschland und ihre bayerische Heimat. Aber auch danach ist sie eine Ausnahmepersönlichkeit und Sympathieträgerin geblieben – immer aktiv, immer engagiert, sportlich wie gesellschaftlich. Unsere Gedanken sind bei ihrer Familie.“

Sie hat die Herzen der Menschen erobert

Herbert Hainer (Präsident Bayern München): „Rosi Mittermaier war eine der größten deutschen Sportlerinnen und eine einzigartige bayerische Sympathieträgerin. Sie hat die Menschen bewegt und begeistert, ich selbst durfte das unter anderem 1976 bei ihrem zweiten Olympia-Gold beim Slalom von Innsbruck an der Skipiste miterleben. Der FC Bayern trauert an der Seite ihrer Familie, Angehörigen und Freunde.“

Thomas Berlemann (Vorsitzender Deutsche Sporthilfe): „Mit Rosi Mittermaier verliert der deutsche Sport eine der herausragendsten Sportpersönlichkeiten des vergangenen Jahrhunderts. Mit ihren sportlichen Leistungen sowie ihrer außerordentlich sympathischen Art und ihrem großen gesellschaftlichen Engagement hat sie die Herzen der Menschen erobert – auch über Deutschland hinaus. Der Sport braucht Vorbilder, wie Rosi Mittermaier-Neureuther eines gewesen ist und auch für die nachfolgenden Generationen weiterhin sein wird.“

Alois Schloder (langjähriger Kapitän der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft): „Rosi Mittermaier war ein liebenswerter, angenehmer Mensch ohne Skandale und eine tolle Sportlerin. Ich habe sie 1968 in Grenoble kennengelernt. Sie war damals ein ganz junges Mädel, es waren für uns beide die ersten Olympischen Spiele.“