Grün-schwarze Koalitionspartner: Ministerpräsident Winfried Kretschmann (re.) mit Innenminister Thomas Strobl Foto: dpa

Die Grünen legen im neuen BWTrend zu. Aber die Union sieht sich noch nicht abgeschlagen. So reagieren die Parteien auf die Ergebnisse der neuen Umfrage zur Landespolitik.

Stuttgart - Mit dem BWTrend, einer Umfrage im Auftrag von Stuttgarter Zeitung und SWR, wird die politische Stimmungslage in Baden-Württemberg erkundet. Das aktuelle Bild: Die Grünen legen im Vergleich mit dem Koalitionspartner CDU zu – und Winfried Kretschmann bleibt der beliebteste Ministerpräsident in Deutschland.

Lesen Sie hier, wie die Parteien auf die aktuellen Umfrageergebnisse reagieren:

Grüne: „AfD scheint ihren Zenit überschritten zu haben“

„Ich freue mich sehr über den großen Zuspruch für meine Landesregierung“, sagt Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne). „Das ist ein Hinweis darauf, dass wir aus Sicht der Menschen im Land eine ordentliche Arbeit abliefern. Und natürlich ist es auch schön zu erfahren, dass viele Menschen mit mir als Ministerpräsident zufrieden sind. Das ehrt mich. Es beruhigt mich, dass die AfD an Zuspruch verliert. Sie scheint ihren Zenit überschritten zu haben.“

CDU: „Den Rest erledigen wir im Schlussspurt“

„Wir haben uns im Vergleich zur Landtagswahl etwas verbessert – das nehmen wir mit einer gewissen Freude zur Kenntnis, aber wir bewerten solche Umfragen auch nicht über“, so die Einschätzung von CDU-Landeschef Thomas Strobl. „Jedenfalls ist die Sorge unberechtigt, die manche 2016 hatten, dass die CDU in dieser Koalition verzwergen wird. Wir waren und sind in Schlagdistanz zu den Grünen – den Rest erledigen wir im Schlussspurt.“

FDP: „Unser politisches Angebot trifft den Nerv“

„Wir freuen uns sehr über das beste Ergebnis bei diesem Umfrageinstitut für die FDP in dieser Legislaturperiode und seit zehn Jahren“, sagt FDP-Fraktionschef Hans-UIrich Rülke. „Das zeigt, dass unser politisches Angebot wahrgenommen wird und den Nerv trifft.“

SPD: „Der Trend zeigt leicht nach oben“

Andreas Stoch, Landes- und Fraktionschef der SPD sagt: „Der Trend für die SPD zeigt leicht nach oben, das ist erfreulich. Aber wir wissen, es ist noch ein weiter und harter Weg zu gehen, um wieder in höhere Gefilde zu kommen. Wir werden an der programmatischen Erneuerung der Landespartei dranbleiben, um Stück für Stück unser Profil zu schärfen.“

AfD: „Daten nicht sehr erfreulich“

Bernd Gögel, Landes- und Fraktionschef der AfD: „Die Daten sind nicht sehr erfreulich. Die Debatten über eine Beobachtung durch den Verfassungsschutz und das Spendenthema tragen aktuell nicht dazu bei, dass die Bürger mehr Vertrauen in die AfD entwickeln.“

Linke: „Wir können es schaffen“

„Bei allen Umfrageergebnissen im Land liegen wir deutlich über dem Landtagswahlergebnis von 2,9 %“, sagt Linken-Geschäftsführer Bernhard Strasdeit. „Die 4 % jetzt sind zu wenig um stabil in den Landtag einzuziehen, zeigen aber, dass wir es schaffen können.“