Diesel-Fahrzeugen drohen Fahrverbote Foto: dpa

Der Verband der Automobilindustrie wundert sich darüber, dass das Landesverkehrsministerium wegen der geplanten Diesel-Fahrverbote grundsätzliche Kritik an der Automobilindustrie übt.

Stuttgart - Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hat sich verwundert darüber gezeigt, dass das Landesverkehrsministerium wegen der geplanten Diesel-Fahrverbote grundsätzliche Kritik an der Automobilindustrie übt. Ein Sprecher reagierte auf die Äußerungen von Uwe Lahl, Amtschef im Verkehrsministerium, in der Samstagausgabe dieser Zeitung. Lahl hatte der Automobilindustrie vorgeworfen, die Einführung der neuesten Euro-6-Norm für Dieselmotoren um zehn Jahre verzögert zu haben.

VDA-Sprecher: Besitzer von Dieselfahrzeugen werden verunsichert

„Es ist schon erstaunlich, wenn vom Landesverkehrsministerium ein Beamter vorgeschickt wird, um unsachliche Kritik an der deutschen Automobilindustrie zu üben“, sagte der VDA-Sprecher dieser Zeitung. Der VDA hob hervor, dass der frühere Bundesumweltminister Sigmar Gabriel den Verband für seine konstruktive Haltung in Umwelt- und Klimaschutzfragen gewürdigt habe. Der VDA erklärte, dass Autofahrer im Stuttgarter Raum, die einen jungen gebrauchten Diesel-Pkw fahren, durch die Ankündigung von Fahrverboten verunsichert würden. Von dem Verbot seien auch Euro-5-Norm-Fahrzeuge betroffen, die bis September 2015 der neuesten EU-Abgasnorm entsprachen, so der Verbandssprecher.