Erkältungszeit – Menschen husten und andere versuchen, sich davor zu schützen. Den Husten länger nicht mehr loszuwerden, scheint fast normal. Ab wann ist ein Husten aber gefährlich? Wann sollte man zu einem Arzt gehen?
„Wissen Sie schon, woran Sie erkrankt sind?“, fragt Professor Claus Neurohr, Chefarzt der Abteilung für Pneumologie und Beatmungsmedizin am RBK Lungenzentrum Stuttgart, die 80-jährige Patientin. „Ja, natürlich“, entgegnet die Frau, die hier Elsa Wachtmann heißen soll, „ich habe den Kinderhusten.“ In der Tat erkranken Erwachsene ebenso häufig am Respiratorischen Synzytial-Virus, kurz RSV, das oft Kindern zugeordnet wird. Für Säuglinge und Kleinkinder kann das Virus zu schwerwiegender Erkrankung führen – und auch bei Risikogruppen und Menschen über 60 Jahren.
Januar und Februar als Hauptsaison für RSV
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat in den Monaten Januar und Februar die Hauptsaison für dieses Virus ausgemacht. Eine Impfung gibt es neuerdings – für Kinder ebenso wie für ältere Menschen wie Elsa Wachtmann. Sie jedoch hatte ihr Hausarzt wegen schweren Hustens und Fieber mit Verdacht auf Lungenentzündung zur weiteren Diagnostik zu den Lungenexperten des Robert Bosch Krankenhauses (RBK) überwiesen. Das RBK Lungenzentrum Stuttgart (ehemals Klinik Schillerhöhe) gilt als eines der wenigen ausgewiesenen Zentren für Pneumologie, Thoraxchirurgie und Pneumologische Onkologie im süddeutschen Raum und ist spezialisiert auf die Behandlung von gut- und bösartigen Erkrankungen der Atmungsorgane.
Husten - ein natürlicher Schutzreflex
„Husten ist an sich etwas Gutes, ein Schutzreflex des Körpers, um die Atemwege von Sekreten, wie Schleim, zu reinigen oder von Fremdkörpern, wie Krümel, zu befreien“, sagt Neurohr. Ein akuter Husten durch eine Erkältung oder einen anderen bakteriellen oder viralen Infekt dauere meist nicht länger als 14 Tage.
Hält der Husten aber acht Wochen oder noch länger an, kann er chronisch werden oder sogar eine andere schwerwiegende Krankheit vorliegen. „Eine hochmoderne Differenzialdignostik ermöglicht uns die Ursachen für den anhaltenden Husten zu finden“, sagt Neurohr, „darauf sind wir spezialisiert und verfügen über ein versiertes Team an Fachärzten, das die unterschiedlichen Ursachen von Husten kennt.“ Die können zum einen in den Atemwegen, der Lunge, selbst liegen, wie Asthma, COPD oder Tuberkulose, oder von anderen Organen wie dem Herzen, Magen oder Darm kommen. Auch die Einnahme von bestimmten Medikamenten, wie ACE-Hemmer oder bestimmte Antidepressiva, kann Husten auslösen.
RBK: Eines der größten Lungenzentren Deutschlands
Eng verzahnt arbeiten die Fachärzte des RBK Lungenzentrum Stuttgart, bundesweit eine der größten Lungenfachkliniken, mit Experten der anderen Abteilungen am RBK zusammen. Die Patientinnen und Patienten profitieren darüber hinaus von der Verbindung aus Behandlung und Forschung, die unter dem Dach des Bosch Health Campus in Stuttgart zu finden ist. Denn: Neueste Forschungsergebnisse finden direkt Eingang in die Behandlung. Ein Vorteil, den ansonsten nur Universitätskliniken bieten können.
Gleichzeitig sind die Wege für die Patienten kurz und die Abstimmungen zwischen den Fachärzten erfolgen schnell, denn das RBK arbeitet komplett digital. Neu und innovativ sind auch die Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten, wie die Vereisung von Krebstumoren. Sie bewahren den Patienten vor unnötigen Belastungen von Körper und Psyche. Auch bei Elsa Wachtmann war die Diagnose schnell klar und der Verdacht auf Lungenentzündung konnte ausgeräumt werden.
Husten: Alarmzeichen ernst nehmen
Eine schnelle Diagnose benötigen starke Raucher oder Menschen, deren Immunsystem aufgrund einer Therapie geschwächt ist. Auch dann, wenn der Husten akut auftritt. Grundsätzlich sollten Menschen schnell einen Arzt oder die Notaufnahme eines Krankenhauses aufsuchen, wenn sie diese Warnhinweise an sich bemerken: Blut im Husten, Fieber von und über 38,5 Grad Celsius, Heiserkeit, schwere Begleiterkrankungen wie eine akute Herzinsuffizienz oder bei HIV.
Bei ungefähr 20 Prozent der Betroffenen mit länger anhaltendem Husten können Ärzte keine eindeutige Ursache feststellen. Diesen Patientinnen und Patienten können Logopädie oder Physiotherapien helfen. Auch eine medikamentöse Therapie kann unterstützen. Für Elsa Wachtmann ist klargeworden: Impfungen können entscheidend sein, um einen schweren Krankheitsverlauf zu verhindern oder zu verringern.
Weitere Informationen erhalten Betroffene und Interessierte auf der Webseite des Robert Bosch Krankenhauses.