Durchsuchungen fanden in Rheinland-Pfalz, im Saarland, in Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt statt. (Symbolbild) Foto: dpa-Zentralbild

Einsatzkräfte haben am Dienstag mehr als 60 Wohnungen und Büros in mehreren Bundesländern - darunter Baden-Württemberg - durchsucht. Sie ermitteln wegen des Verdachts der Manipulation bei Führerschein- und Sprachprüfungen.

Kaiserslautern - Wegen des Verdachts der Manipulation bei Führerschein- und Sprachprüfungen haben Einsatzkräfte am Dienstag mehr als 60 Wohnungen und Büros in mehreren Bundesländern - darunter Baden-Württemberg - durchsucht.

Die Behörden haben 16 Beschuldigte im Alter von 24 Jahren bis 62 Jahren aus Kaiserslautern, dem Kreis Germersheim, dem Ludwigshafener und Karlsruher Raum sowie aus Köln im Visier, wie die Polizei in Kaiserslautern mitteilte. Ihnen wird vorgeworfen, theoretische Führerscheinprüfungen sowie Prüfungen zum Erwerb europäischer Sprachzertifikate manipuliert zu haben. Dazu sollen die meisten Beschuldigten anstelle der Kandidaten die Prüfung absolviert haben.

Gewerbs- und bandenmäßige Urkundenfälschung

Durchsuchungen fanden demnach in Rheinland-Pfalz, im Saarland, in Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt statt. Der Vorwurf lautet auf gewerbs- und bandenmäßige Urkundenfälschung. Ermittelt werde auch gegen Fahrlehrer aus dem Ludwigshafener und Karlsruher Raum, hieß es. Bei den Durchsuchungen wurden demnach gefälschte Dokumente sichergestellt. Im Visier der Ermittler sind auch jene, die auf diese Weise einen Führerschein erhielten. Derzeit geht es der Justiz zufolge um 40 Verfahren.

Europäische TELC-Sprachzertifikate sind international standardisiert und dienen dem Nachweis von Kompetenzen in einer Fremdsprache. Sie werden hauptsächlich für den Arbeitsmarkt und für eine Einbürgerung benötigt, um ausreichende Sprachkenntnisse nachzuweisen.