Hintergrund der Durchsuchungen durch die Polizei sind Ermittlungen zu bandenmäßig organisierten Scheinehen. Foto: dpa

Mit einem großen Aufgebot sind Ermittler am Mittwoch in fünf Bundesländern gegen Schleuser vorgegangen. Auch in Stuttgart haben die Beamten Wohnungen durchsucht.

Leipzig - Mit einem großen Aufgebot sind Ermittler am Mittwoch in fünf Bundesländern gegen Schleuser vorgegangen - unter anderem im Südwesten. Insgesamt wurden nach Angaben der Bundespolizei 27 Wohnungen und Geschäftsräume durchsucht. Neben Baden-Württemberg gab es Durchsuchungen in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen und Hessen. Der Schwerpunkt des Einsatzes habe im sächsischen Eilenburg und in Hettstedt in Sachsen-Anhalt gelegen, sagte ein Sprecher am Mittwoch. Hunderte Beamte waren im Einsatz.

Nach Angaben der Polizei gab es weitere Durchsuchungen in Stuttgart, Leipzig, Chemnitz, Wurzen, Wuppertal und Frankfurt am Main. Hintergrund der Durchsuchungen seien Ermittlungen zu bandenmäßig organisierten Scheinehen, sagte der Sprecher.

Den drei Hauptbeschuldigten wird den Angaben nach vorgeworfen, mit gefälschten Heiratsurkunden, die in Zypern ausgestellt sein sollen, die Eheschließung von indischen und pakistanischen Staatsangehörigen mit überwiegend osteuropäischen Frauen aus der EU organisiert zu haben. Mit den gefälschten Papieren sollte ein Aufenthalt in Deutschland ermöglicht werden. Die Staatsanwaltschaft Leipzig habe bereits seit dem Frühjahr 2017 in diesem Zusammenhang ermittelt. Dieses Verfahren richtet sich demnach gegen 34 Verdächtige.