In Berlin hat die Polizei bei einer Razzia Waffen sichergestellt. Foto: dpa

Über Monate hatten die Berliner Ermittler den Verdächtigen im Blick. Er soll Waffen gehortet und mit der Islamistenszene zu tun gehabt haben. Nun soll er vor den Haftrichter.

Berlin - In Berlin-Kreuzberg ist ein 40-Jähriger festgenommen worden, der im „weitesten Sinn“ der Islamistenszene zugerechnet wird. Bei der Razzia in der Nacht zu Mittwoch beschlagnahmten Ermittler mehrere Pistolen, mehrere Gewehre sowie 20 bis 30 Kisten Munition verschiedenen Kalibers, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft sagte. Dem Verdächtigen werde vorgeworfen, gegen das Waffengesetz verstoßen zu haben. Er sollte einem Haftrichter vorgeführt werden.

Gegen den deutschen Staatsangehörigen wurde laut Mitteilung monatelang ermittelt. Wegen der Befürchtung, dass die Waffen für Anschläge genutzt werden könnten, hatte die Generalstaatsanwaltschaft die Ermittlungen an sich gezogen. Erkenntnisse zu konkreten Anschlagsplänen ergaben sich bislang aber nicht.

Verdächtiger in Shisha-Bar in Kreuzberg festgenommen

Die derzeitigen Ermittlungen hätten keinen Bezug zu einem islamistischen Hintergrund, sagte die Sprecherin. Der Zugriff sei erfolgt, weil es Erkenntnisse zu „gesteigerter Gewaltbereitschaft im familiären Umfeld“ gegeben habe.

Der Mann war den Angaben zufolge durch ein anderes Verfahren in den Fokus der Ermittler geraten. Dort ging es um Rauschgift und Waffen.

Durchsucht wurden vier Orte in den Bezirken Reinickendorf und Charlottenburg-Wilmersdorf. Der Verdächtige wurde in einer Shisha-Bar in Kreuzberg ohne Widerstand festgenommen.