Bei einer Razzia gegen die Mafia sind in Deutschland und Italien zahlreiche Verdächtige festgenommen worden. (Symbolfoto) Foto: ANSA

Schlag gegen die Mafia in Italien und Deutschland: Ermittler haben bei einer Großrazzia in beiden Ländern Dutzende Verdächtige festgenommen. Die Aktion richtet sich gegen den Clan der mächtigen kalabrischen Mafia ‚Ndrangheta Farao-Marincola.

Rom - Bei einer Razzia gegen die Mafia sind in Deutschland und Italien zahlreiche Verdächtige festgenommen worden. Die Nachrichtenagentur Ansa berichtete von 169 Festnahmen, die in verschiedenen Regionen beider Länder seit den frühen Morgenstunden am Dienstag vollzogen würden. Die Aktion richte sich gegen den Clan der mächtigen kalabrischen Mafia ‚Ndrangheta Farao-Marincola.

Mafia organisiert kriminelle Holding

Die Ermittlungen hätten ergeben, dass die Mafia in verschiedenen Wirtschafts- und Unternehmensbereichen in Italien sowie im Ausland mitmischte und sich wie eine „kriminelle Holding“ organisierte, um Geschäfte in Millionenhöhe zu betreiben, hieß es weiter bei Ansa. In welchen Bundesländern Festnahmen erfolgten, wurde zunächst nicht bekannt.

Bei der Razzia sind auch in Baden-Württemberg zahlreiche Verdächtige festgenommen worden. Zur genauen Zahl wollte sich ein Sprecher des Landeskriminalamtes am Dienstagmorgen nicht äußern. Details sollen im Laufe des Tages mitgeteilt werden. Speziell die Bodensee-Region gilt als Rückzugsraum für Mafia-Mitglieder im Südwesten - dort habe es aber keine Festnahmen gegeben, sagte der Sprecher.