Die Tür öffnet sich mit einem Knall, bewaffnete Polizisten dringen ein. Sie suchen einen mutmaßlichen Reichsbürger. Doch die Beamten stehen in der Wohnung einer achtköpfigen Flüchtlingsfamilie. Traumatische Erlebnisse kommen hoch.
Ein Fenster im Treppenhaus des Gebäudes ist zerborsten. Mit einer Holzplatte hat jemand provisorisch das Loch geflickt, damit die kalte Winterluft nicht ungebremst durchzieht. Ansonsten weist von außen nichts mehr darauf hin, was sich hier im kleinen Pfinztaler Ortsteil Wöschbach (Landkreis Karlsruhe) vor zwei Wochen abgespielt hat. Im Zuge einer bundesweiten Aktion mit 3000 Polizisten haben auch hier Spezialkräfte die Wohnung eines mutmaßlichen Reichsbürgers und Verschwörers aus dem rechtsextremen Umfeld durchsucht und ihn schließlich festgenommen. Zumindest mit etwas Verzögerung.