Der Pavillon auf dem Akademiehof dient als zentraler Veranstaltungsort Foto: factum/Archiv

Vorträge, Festival, Architekturworkshops und Party: am Donnerstag beginnt der Raumwelten-Kongress in Ludwigsburg – die wohl wichtigste Plattform für Szenografie und Architektur in Deutschland. Auch für fachfremdes Publikum wird viel geboten.

Ludwigsburg - Die Raumwelten sind ein Kongress, und Kongresse, das liegt in der Natur der Sache, richten sich vor allem an Fachpublikum. Dass es sich bei der zum sechsten Mal stattfindenden Veranstaltung in Ludwigsburg um die mittlerweile wichtigste Plattform für Szenografie, Architektur und Medien in Deutschland handelt, ändert daran wenig. Und dennoch: Wenn im Spätherbst die Raumwelten-Lichtwolke auf dem Akademiehof aufgeblasen wird, schwillt gleichzeitig der Veranstaltungskalender in Ludwigsburg an – auch für fachfremdes Publikum. Schließlich haben sich die Veranstalter von der Gesellschaft Film- und Medienfestival zum Ziel gesetzt, die teils abstrakten Themen des Kongresses anschaulich zu machen.

Fest etabliert seien die Raumwelten inzwischen, sagt Tanino Bellanca, der städtische Medienbeauftragte, und das ist in erster Linie auf das umfangreiche Begleitprogramm zurückzuführen. Beginn ist an diesem Donnerstag, 16. November, zentraler Ort die Lichtwolke, deren Innenausstattung von Studenten der Hochschule für Technik gestaltet wurde. Bis zum 25. November ist der Pavillon täglich von 14 Uhr geöffnet, darin warten auf die Besucher mehrere Virtual-Reality-Installationen und wechselnde Veranstaltungen.

Bopp spricht über die Bauausstellung in der Region Stuttgart

Am 16. November spricht Thomas Bopp, der Vorsitzende des Verbands Region Stuttgart, um 19 Uhr über die Planungen für die Internationale Bauausstellung. Am Samstag, 18. November, folgt das Musikfestival #spacetolisten, am Sonntag werden zum Familientag von 11 bis 12 Uhr Kurzfilme für Kinder gezeigt und von 14 Uhr an Architekturworkshops für Drei- bis Zehnjährige angeboten. Am Mittwoch wird der Pavillon mit Discjockeys von 21.30 Uhr an zur Late Night Lounge, am Donnerstag präsentieren Hochschulen Projekte zum Thema „Kommunikation im Raum“. Zum Abschluss folgt am Samstag, 25. November, 20 Uhr eine Party mit Live-Musik.

Zum ersten Mal und in Zusammenarbeit mit dem Naturvision-Festival wird anlässlich der Fachtagung am 23. November von 20 Uhr an auch ein Filmprogramm präsentiert, allerdings nicht in der Wolke, sondern im Caligari-Kino. Unter anderem stellt dabei der Konzeptkünstler Olaf Holzapfel sein auf der documenta gefeiertes Werk „Latitud 40°“ vor. Am Freitag, 24. November, taucht eine weitere documenta-Teilnehmerin, die Griechin Aemilia Papaphilippou, den Ehrenhof des Residenzschlosses mittels einer Videoinstallation in neue Farben. Vom 21. bis 26. November zeigt das Ludwigsburg-Museum die Ausstellung „Ludwigswelten & Raumpioniere“ mit Wettbewerbsbeiträgen zur geplanten Umgestaltung der Weststadt.

Hochkarätige Referenten

Der Kongress selbst läuft vom 22. bis 25. November und soll als Forum dienen für „Entscheider und Kreative, die sich mit der Kommunikation im Raum befassen“. Zum Auftakt beschäftigt sich Peter Cachola Schmal, der Leiter des Deutschen Architekturmuseums in Frankfurt, in der Zentrale von Mann und Hummel damit, inwieweit gesellschaftliche Fragen und digitale Technologie das Bauen beeinflussen. Die weiteren Vorträge finden überwiegend in der Filmakademie statt und widmen sich Themen wie Digitalisierung, Architektur, Gestaltung, Arbeits- und Lernwelten.