Die Rakete hob vom Raumfahrtzentrum Jiuquan am Rande der Wüste Gobi in Nordwestchina ab. Foto: AP

Das chinesische Raumschiff „Shenzhou 11“ ist am Montag mit zwei Astronauten ins All gestartet. Sie führen 30 Tage lang Experimente durch. Doch das ist nur die Vorstufe für noch viel größere Pläne.

Peking - Zwei chinesische Astronauten sind am Montag mit dem Raumschiff „Shenzou 11“ ins All gestartet. Jing Haipeng und Chen Dong hoben mit der Rakete vom Raumfahrtzentrum Jiuquan am Rande der Wüste Gobi in Nordwestchina ab, wie der Raumfahrtchef Zhang Youxia mitteilte.

Die beiden Astronauten sollen binnen zwei Tagen am Raumlabor „Tiangong 2“ anlegen, das vergangenen Monat ins All geschossen worden war. Dort sollen sie 30 Tage lang Ausrüstungen testen und medizinische Experimente vornehmen.

Die neue Raumstation soll im Jahr 2022 fertiggestellt sein

Damit bereiten sie den Bau einer Raumstation vor, die aus mehreren Modulen bestehen soll. Sie soll vom Jahr 2018 an im All montiert werden, um 2022 fertiggestellt sein und mindestens zehn Jahre arbeiten. Sollte die Internationale Raumstation (ISS) wie vorgesehen 2024 ihren Dienst einstellen, wäre China danach die einzige Nation mit einem permanenten Aussenposten im All.

China wurde 2003 nach der Sowjetunion beziehungsweise Russland und den USA der dritte Staat, der mit eigenen Raketen Menschen ins All gebracht hat. Seitdem hat China ein Roboterfahrzeug auf dem Mond gelandet und neue, stärkere Raketen entwickelt. Bis 2020 will China ein Fahrzeug auf dem Mars landen.

Sollten die Pläne für eine Raumstation glücken, wäre China zunächst das einzige Land, dass über einen eigenen bemannten Außenposten im All verfügt. Die internationale Raumstation ISS wurde von Russland, den USA und anderen Staaten gemeinsam gebaut.