Die „Orion“-Raumkapsel der Nasa im Weltraum am dritten Tag der „Artemis-1“-Mission. Das „Selfie“ wurde von einer Kamera aufgenommen, die an dem Raumschiff montiert ist. Foto: Nasa/dp

Im Dezember 2022 legte die Mondmission „Artemis 1“ einen erfolgreichen Test hin, allerdings noch unbemannt. Mit „Artemis 2“ will die Nasa bald Menschen um den Mond herum schicken – und hat jetzt verkündet, wer dabei sein wird.

Drei Männer und eine Frau sollen mit der „Artemis 2“-Mission der US-Raumfahrtbehörde Nasa um den Mond fliegen. Es handelt sich dabei um die US-Astronautin Christina Koch, ihre US-Kollegen Victor Glover und Reid Wiseman sowie den kanadischen Raumfahrer Jeremy Hansen.

Die vier Raumfahrer wären die ersten Menschen in der Nähe des Mondes, seit die Astronauten der „Apollo 17“-Mission den Erdtrabanten 1972 für einige Zeit betraten. Die „Artemis 2“-Mission ist derzeit für November 2024 geplant.

Victor Glover wäre der erste nicht-weiße Mensch an Bord einer Mond-Mission der Nasa, Koch die erste Frau und Hansen der erste Kanadier. Für Glover, Koch und Wisemann wäre es der zweite Flug ins All, für Hansen der erste.

„Artemis 2“ und „Orion“

Die auf rund zehn Tage angelegte „Artemis 2“-Mission wäre der erste bemannte „Artemis“-Start nach dem erfolgreichen Test der „Artemis 1“-Mission im Dezember 2022.

Die unbemannte Kapsel „Orion“ war dabei rund 1,4 Millionen Meilen durch den Weltraum gereist, um den Mond geflogen, nach rund 26 Tagen im All wieder im Pazifik gelandet und hatte wichtige Daten gesammelt.

„Artemis 3“

Rund ein Jahr nach „Artemis 2“ soll mit „Artemis 3“ ein weiterer bemannter Flug inklusive Mondlandung folgen. Mit dem nach der griechischen Göttin des Mondes benannten „Artemis“-Programm sollen erstmals eine Frau und eine nicht-weiße Person auf dem Mond landen. Die Europäische Raumfahrtagentur Esa und Raumfahrtagenturen mehrerer anderer Länder sind an „Artemis“ beteiligt.

Info: Reise zum Mond

„Apollo“-Mission
Zuletzt waren mit der „Apollo 17“-Mission vor rund 50 Jahren Menschen auf dem Mond - die Landung erfolgte am 11. Dezember 1972. Insgesamt brachten die USA als bislang einziges Land mit den „Apollo“-Missionen zwischen 1969 und 1972 zwölf Astronauten auf den Mond.

Raumstation
Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hat den Mond im Blick. Die „Gateway“ (Tor) genannte US-Station soll den Erdtrabanten umrunden und Unterstützung für eine „langfristige Rückkehr von Menschen auf die Oberfläche des Mondes“ sowie eine Basis für die Erkundung des tieferen Weltraums bieten. Frühestens 2024 könnten erste Komponenten ins All gebracht werden, heißt es seitens der Nasa.

Mondmission
Der Lunar Orbital Platform-Gateway (LOP-G) ist eine geplante internationale Raumstation unter Führung der Nasa und Esa. Der LOP-G soll den Mond umkreisen und – anders als die ISS – nicht durchgängig besetzt sein. Im Rahmen des amerikanischen Artemis-Raumfahrt-Programms soll er ab Mitte der 2020er Jahre als Zwischenstation für bemannte Missionen zum Mond dienen und Technologien für spätere bemannte Marsmissionen erproben.