Seit einem Jahr müssen Wohnungseigentümer in Baden-Württemberg Rauchmelder installiert haben. Das beschert der Feuerwehr reichlich Arbeit – denn jetzt gibt’s öfter Alarm.
Stuttgart - Die seit einem Jahr geltende Rauchmelderpflicht in Baden-Württemberg hat die Zahl der Feuerwehreinsätze deutlich erhöht. Dass Schlimmeres dabei oft schon im Ansatz verhindert wird, zeigt sich in Stuttgart: Nach Informationen unserer Zeitung ist die Zahl der sogenannten Kleinbrände mit 1220 Fällen im vergangenen Jahr auf einem neuen Höchstwert. Zum Vergleich: In den zurückliegenden zehn Jahren lag die Zahl dieser Einsätze zwischen 735 und 1098.
„Dabei gibt es erstaunlich wenige Fehlalarme“, heißt es in der Branddirektion Stuttgart. Die Nachbarschaft sei deutlich sensibler geworden, oft genug habe das einem hilflos in der verrauchten Wohnung liegenden Nachbarn das Leben gerettet. Der Erfolg hat aber auch eine Kehrseite: Trickdiebe geben sich als Rauchmelder-Kontrolleure aus, um bei älteren Wohnungsinhabern nach Bargeld und Schmuck zu suchen.