Ratiopharm ist ein Tochterunternehmen des israelischen Pharmakonzerns Teva. Am Standort Ulm sollen bei Ratiopharm mehr als 100 Stellen gestrichen werden. Foto: dpa

Im Zuge einer Neustrukturierung des Standorts Ulm will der israelische Pharmakonzer Teva bei seiner Tochterfirma mehr als 100 Stellen streichen. In der Zukunft könnte in Ulm aber viele neue Arbeitsplätze entstehen.

Ulm - Der israelische Pharmakonzern Teva hat bei seiner Tochterfirma Ratiopharm in Ulm einen weiteren Personalabbau angekündigt. Insgesamt sollen im Zuge einer Neustrukturierung des Standorts mehr als 100 Stellen wegfallen, wie Unternehmenssprecher Markus Braun am Freitag bestätigte. Über die Pläne hatte zuvor die „Südwest Presse“ unter Berufung auf eine im Ulmer Ratiopharm-Werk ausgehängte Konzernmitteilung berichtet.

Darin heißt es, man wolle die Zahl betriebsbedingter Kündigungen durch Frühverrentungen und Vereinbarungen zum freiwilligen Ausscheiden möglichst gering halten. Allerdings gehe man „dennoch davon aus, dass Kündigungen im höheren zweistelligen Bereich unumgänglich sein werden“, zitierte die Zeitung aus dem Schreiben, dessen Existenz der Teva-Sprecher bestätigte.

Neue Arbeitsplätze könnten entstehen

Teva beschäftigt in Ulm und im nahen Blaubeuren-Weiler rund 2500 Mitarbeiter. Bereits 2015 hatte das Unternehmen den Abbau von 100 Vollzeitstellen bei Ratiopharm verkündet. Braun wies darauf hin, dass Teva zugleich den Ausbau des Standorts Ulms zu einem Biotech- und Technologie-Zentrum vorantreibe. Dadurch könnten in den nächsten zwei Jahren etwa 300 Stellen für Fachkräfte entstehen.