Einmal mehr sind am Sonntag mehrere Motorradfahrer auf der Sulzbacher Steige viel zu schnell unterwegs gewesen. Foto: Gottfried Stoppel

Einmal mehr gehen der Polizei am Sonntag mehrere Motorrad-Raser auf der Sulzbacher Steige ins Netz. Einer wird mit 156 Stundenkilometern auf dem Tacho erwischt, wo 70 erlaubt sind.

Die kurvenreiche Strecke der B 14 zwischen Sulzbach und Großerlach bleibt ein beliebtes Betätigungsfeld für Motorradfahrer, die es mit der erlaubten Geschwindigkeit nicht so genau nehmen. Obwohl allgemein bekannt sein müsste, dass der Abschnitt verstärkt überwacht wird, sind der Polizei am Sonntagnachmittag wieder zahlreiche Raser ins Netz gegangen. Neun von zehn beweiskräftig protokollierten Geschwindigkeitsverstößen seien von Motorradfahrern verursacht worden, heißt es im Polizeibericht. Zudem seien auch mehrere gefährliche Fahrmanöver registriert worden.

„Spitzenreiter“ mit 174 km/h auf dem Tacho

Der „Spitzenreiter“ passierte die eine der zwei eingerichteten Messstationen mit satten 174 Stundenkilometern, erlaubt sind dort lediglich 100. An einer weiteren Kontrollstelle trieb es ein anderer Motorradfahrer in Sachen Überschreitung sogar noch weiter. Sein Tacho zeigte 156 an, wo nur Tempo 70 erlaubt ist.

Der bundeseinheitliche Bußgeldkatalog sieht bei einer Überschreitung von 70 Stundenkilometern bereits ein Regelbußgeld in Höhe von 700 Euro und ein dreimonatiges Fahrverbot vor. Die Bußgeldbehörden können jedoch im Einzelfall auch von den Regelsätzen abweichen, wenn etwa vorsätzlich zu schnell gefahren wird oder wiederholt erhebliche Geschwindigkeitsverstöße vorliegen – eine Verdoppelung oder Verdreifachung des Bußgeldes ist möglich.

Auch alle anderen am Sonntag beanstandeten Verkehrsteilnehmer müssen mit einem mindestens einmonatigen Fahrverbot rechnen, weil sie mindestens 41 Stundenkilometer zu schnell waren.

Polizei will den Überwachungsdruck aufrechterhalten

Die Polizei hat unterdessen angekündigt, den Überwachungsdruck aufrechterhalten zu wollen. Wegen der Gefährdungssituationen, die sich auch messbar in der polizeilichen Unfallstatistik niederschlügen, sowie den Lärmbelästigungen werde der Streckenabschnitt weiter im Fokus stehen, heißt es aus dem zuständigen Polizeipräsidium Aalen. Raser sowie sonstige gravierende Verkehrsverstöße würden „weiterhin konsequent zur Anzeige gebracht“.