Im August sind an dieser Stelle zwei Radfahrer zusammengestoßen Foto: Liviana Jansen

Es gibt Klagen über rücksichtslose Radler auf der Maurenstraße. Im vergangenen August hat es dort einen Unfall mit zwei Leichtverletzten gegeben.

Plieningen - Eine Unterführung, eine Linkskurve , gleich danach fällt die schmale Straße steil ab – übersichtlich ist die Verbindungsstrecke zwischen Plieningen und Scharnhausen an dieser Stelle nicht. Fußgänger und Radfahrer treffen hier auf Autofahrer, die unterwegs zum Schützenverein oder zur Kleintierzuchtanlage sind.

Das Problem auf der Verlängerung der Maurenstraße sind offenbar die Radfahrer. Immer wieder würden rücksichtslose Radler in hohem Tempo den Berg herunterrasen und dabei Fußgänger und andere, langsamere Radfahrer gefährden, berichtet der CDU-Bezirksbeirat Michael Wörner. „Wir sehen die Gefahr hier jeden Tag.“ Vor allem ältere Menschen und Kinder hätten oft Mühe, den Rasern auf zwei Rädern rechtzeitig auszuweichen, sagt Wörner, der auch Vizepräsident des Schützenvereins ist. Markus Meier, der Vorsitzende des Kleintierzuchtvereins Plieningen, bestätigt: „Es gibt hier immer mal wieder Vorkommnisse mit Radfahrern und Fußgängern.“ Bisher seien diese zum Glück meist glimpflich ausgegangen. Erst kürzlich habe es allerdings einen Unfall gegeben, bei dem ein Kind verletzt worden sei. Die Einschätzung der Gefährdungslage an dieser Stelle überlasse er zwar den Sachverständigen der Stadt, aber: „Die sollten sich die Stelle zumindest mal anschauen.“ Denn das sei seines Wissens bisher noch nicht geschehen, sagt Meier.

Polizei stuft die Stelle als nicht gefährlich ein

Tatsächlich hat die Polizei an dieser Stelle seit dem Jahr 2010 nur einen Unfall registriert: Im August 2015 kollidierten hier zwei Fahrradfahrer – einer von ihnen war besagtes Kind, ein zehnjähriger Junge. Beide trugen Schürfwunden davon, schwerer verletzt wurde niemand. Bei der Polizei stuft man die Stelle aufgrund der Unfallstatistik als nicht gefährlich ein.

„Es muss wohl erst etwas Gravierenderes passieren, bevor jemand tätig wird“, sagt Michael Wörner. Er gibt zu, dass er auch kein Lösungskonzept hat: Eine Schranke sei nicht möglich, da die Zufahrt zu den Parkplätzen von Schützenverein und Kleintierzuchtanlage sonst blockiert würde, eine Bodenwelle unten auf der Parkplatzebene – also nach dem Abhang – würde möglicherweise dazu führen, dass Radfahrer stürzen. Für das Ausweisen getrennter Fahr- und Gehstreifen sei der Weg zu schmal. „Das einzige Mittel, das mir hier einfällt, ist, die Leute zu sensibilisieren“, sagt Wörner. Probleme gebe es nämlich immer, wenn unterschiedliche Verkehrsteilnehmer sich einen Raum teilten und nicht genügend Rücksicht aufeinander nähmen. Er werde das Thema auch in den Bezirksbeirat einbringen – vielleicht findet sich dann eine Lösung.