Leipzigs Sportdirektor Ralf Rangnick Foto: Bongarts/Getty Images

Krawallmacher verderben derzeit die gute Stimmung beim Fußball. Nach einem weiteren Zwischenfall in Karlsruhe fordert Leipzigs Sportdirektor Ralf Rangnick jetzt härtere Strafen gegen solche Chaoten.

Leipzig - Ralf Rangnick fordert nach den Vorfällen rund um das Spiel von Zweitligist RasenBallsport Leipzig am Montag beim Karlsruher SC schärfere Sanktionen gegen gewaltbereite Fußball-Fans. „Bei uns in Deutschland werden Fans nicht hart genug bestraft“, sagte der Leipziger Sportdirektor am Dienstag und ergänzte: „Momentan überschreiten die Chaoten klare Grenzen. In 20 Jahren Profi-Fußball habe ich so etwas noch nicht erlebt.“

Rangnick war nach dem Spiel an der Fahrt aus dem Stadion gehindert worden. Der Mannschaftsbus wurde von der Polizei zum Hotel eskortiert. „Ich lasse mich davon aber nicht einschüchtern“, sagte der 56-Jährige.

Bereits vor dem Spiel waren etwa 20 Personen in das Mannschaftshotel des Aufsteigers eingedrungen. In der Nacht zum Dienstag stellte die Polizei deshalb einen Wachschutz ab. Im Vorfeld der Partie waren zudem anonyme Warnungen an RB-Fans vor einer Reise nach Karlsruhe verschickt worden. „Natürlich geht das alles auch nicht spurlos an unseren Spielern vorbei“, betonte Rangnick.

Er hofft, dass nicht erst schlimmeres passieren muss, bevor sich etwas ändert. „Bei der Absicherung von Fußballspielen kann man nicht nur die Polizei in die Pflicht nehmen“, sagte Rangnick und erklärte: „Vereine, Verbände und der Staat müssen daran arbeiten.“ Er schlägt unter anderem personalisierte Eintrittskarten für die Spiele vor.