Einsatz am Wochenende in Bad Cannstatt. Foto: 7aktuell.de//Simon Adomat

Die Polizei untersucht weiter den Einsatz am Wochenende in Bad Cannstatt, den ein randalierender Gewalttäter ausgelöst hatte. Dabei hatte ein Beamter einen Schuss abgegeben.

Stuttgart - Nach der Randale eines polizeibekannten 33-Jährigen in einem Mehrfamilienhaus in Bad Cannstatt mit sechs Verletzten beleuchtet die Polizei noch einmal ihren Einsatz – insbesondere den Schuss aus einer Dienstpistole. Dabei sind weitere Details bekannt geworden, laut denen sich die Lage an der Wohnungstür des Täters im Dachgeschoss offenbar dramatisch zugespitzt hatte.

Mehrere Personen bedroht und verletzt

Der Mann, offenbar in einer psychischen Ausnahmesituation, habe am Samstagabend mehrfach mit einem Messer gedroht, eine Kommunikation mit ihm sei nicht möglich gewesen: „Die Beamten hatten auch Pfefferspray gegen ihn eingesetzt“, sagt Polizeisprecherin Monika Ackermann, „der Reizstoff zeigte bei ihm aber keine Wirkung.“ Zuvor hatte der Mann im Haus an der Beskidenstraße eine ihm nicht bekannte 29-jährige Besucherin mit ihren drei und zehn Jahre alten Kindern massiv bedroht und einen 49-jährigen Nachbarn verletzt, ehe er sich beim Sprung vom Dach schwere Verletzungen zuzog. Der Schuss blieb offenbar ohne Folgen.

Das Innenministerium erklärt auf Anfrage, dass der gegen Personen gerichtete Schusswaffengebrauch in Baden-Württemberg seit Jahren auf niedrigem Niveau stagniere – bei jährlich weniger als zehn Fällen. Dies geschehe „nur im äußersten Notfall und im Rahmen der rechtlichen Vorgaben“. Bisher sei in diesem Zusammenhang kein unzulässiger Schusswaffengebrauch bekannt.