Michael Buback, Sohn des am 7. April 1977 ermordeten Generalbundesanwalts Siegfried Buback und Nebenkläger im Prozess gegen Verena Becker, gestikuliert neben seiner Ehefrau Elisabeth Buback. Foto: dapd

Im Prozess gegen Ex-RAF-Terroristin Verena Becker will Michael Buback neuen Zeugen laden.

Stuttgart - Im Stuttgarter Prozess gegen die ehemalige RAF-Terroristin Verena Becker will Nebenkläger Michael Buback einen völlig neuen Zeugen laden lassen. Dieser habe beim Attentat auf seinen Vater am 7. April 1977 in Karlsruhe an einer Ampel gestanden und erklärt, auf dem Motorrad der RAF-Terroristen ganz klar eine Frau erkannt zu haben. Das könne ein Hinweis darauf sein, dass doch Verena Becker die Täterin gewesen sein könnte. Der neue Zeuge sei noch nie vernommen worden und ihm auch erst vor zwei Wochen bekanntgeworden, sagte Buback.

Er ist nach wie vor überzeugt davon, dass Becker seinen Vater erschossen hat. Die Bundesanwaltschaft hingegen hat die 58-Jährige vor dem Oberlandesgericht Stuttgart zwar als Mittäterin angeklagt, jedoch nur wegen ihrer Rolle bei der Vorbereitung und Organisation des Attentats. Ein Polizist sagte vor Gericht aus, dass er damals in großer Hektik ermitteln musste, um schnell neue Befunde zu bekommen. Thema war auch die Aussage von zwei Mädchen, die damals auf dem RAF-Motorrad klar zwei Männer erkennt haben wollen.