Die Polizei sucht nach einem Gedenkstein für ein Mordopfer. Foto: dpa

Zehn Jahre nach dem Parkplatz-Mord ist der Gedenkstein für das Opfer verschwunden. Könnte der Diebstahl mit der Bluttat zusammenhängen?

Winterbach - Auch knapp zehn Jahre nach der Ermordung eines damals 21-jährigen Mannes aus Weinstadt (Rems-Murr-Kreis) auf einem Parkplatz an der B 29 scheint die Erinnerung wieder aufzuflammen. Immer wieder sind der Polizei Beschädigungen einer – nach der Tat eingerichteten – Gedenkstätte gemeldet worden. Jetzt, zwischen Neujahr und dem 11. Januar, ist ein 50 mal 100 Zentimeter großer Marmorstein, der auf dem Parkplatz an der nach Stuttgart führenden Fahrbahn aufgestellt war, komplett verschwunden.

Die Polizei schätzt den Schaden auf ungefähr 1200 Euro. Natürlich sei der Verdacht nahe liegend, dass der Diebstahl und die Beschädigungen mit der damaligen Fehde in Zusammenhang stehen könnten, bestätigt ein Sprecher der Polizeidirektion Aalen auf Anfrage. Einen konkreten Verdacht allerdings gebe es nicht.

Polizeikontrolle vorgetäuscht und das Feuer eröffnet

Am Abend des 21. März 2007 hatte ein 28-jähriger Italiener ein mit zwei jungen Männern besetztes Auto mit einer vorgetäuschten Polizeikontrolle auf den Parkplatz bei Winterbach gelotst und mit einer Pumpgun um sich geschossen. Ein 21-Jähriger starb an den Folgen seiner Verletzungen. Sein Beifahrer konnte sich retten. Der Täter, der sich von den Fußballern ehrabschneidend gemobbt fühlte, wurde im Rahmen einer Fahndung gefasst und später vom Stuttgarter Landgericht zu einer lebenslangen Gefängnisstrafe verurteilt.