Christdemokraten und Freie Wähler/FDP erklären, dass sie hinter dem Beschluss für das Radverkehrsprogramm stehen. Gleichwohl dürfe die Umsetzung der einzelnen Maßnahmen nicht am Gemeinderat vorbei entschieden werden, betonen sie.
Eine Mehrheit im Technischen Ausschuss hat die Vorschläge der Stadtverwaltung zur Fortführung des 2022 beschlossenen Radverkehrsprogramms vor der Winterpause abgelehnt. Manch ein Radfahrer im Ort befürchtet nun, dass viele Maßnahmen aus dem Radverkehrsprogramm auf die lange Bank geschoben werden. „Vom Gemeinderat wünsche ich mir mehr Energie, die Dinge voranzubringen“, meint etwa Markus Zelleröhr. Der Musberger ist begeisterter Fahrradfahrer und aktives Mitglied beim ADFC. Dass die CDU und die Freien Wähler/FDP unlängst gegen die Vorschläge der Stadtverwaltung zur weiteren Umsetzung des Radverkehrskonzepts gestimmt haben, stößt bei ihm auf Unverständnis. Für die Ablehnung der Einrichtung einer weiteren Fahrradstraße gibt es aus Zelleröhrs Sicht keinen triftigen sachlichen Grund. „Es gibt viele Fahrradstraßen in der Region, von denen man lernen kann“, meint er. Es wäre aus seiner Sicht wichtig, das Radverkehrsprogramm rasch weiterzuverfolgen. Davon würden schließlich nicht allein die Fahrradnutzer profitieren. Eine Erhöhung des Radverkehrs könnte zu einer Verringerung der Staus auf den Durchgangsstraßen in Leinfelden-Echterdingen sorgen. „Es gibt gute Wege, mit dem Fahrrad an den Staus vorbeizufahren“, so Zelleröhr. Von mehr Fahrradverkehr würden am Ende auch die verbleibenden Autofahrer profitieren. Ferner könne so die Aufenthaltsqualität verbessert, womöglich damit auch Kaufkraft am Ort gehalten werden.