Radverkehr auf dem Vormarsch: Auch die Waiblinger Straße wird ausgebaut. Foto: Zweygarth

Die Hauptradroute auf der Waiblinger Straße und der Daimlerstraße wird bis September ausgebaut.

Bad Cannstatt - Bald wird es Ernst mit den Plänen, die Waiblinger Straße, die Hauptverkehrsader durch Bad Cannstatt und die Verbindung von Stuttgart nach Fellbach, für den Radverkehr auszubauen. Das Tiefbauamt hat am Mittwoch den Ablauf der Bauphasen im Bezirksbeirat erörtert.

Demnach soll es nach den Pfingstferien Ende Mai mit dem ersten Abschnitt der Waiblinger Straße losgehen: von der Remstalstraße bis zum Augsburger Platz. Der Verkehr wird einspurig an der Baustelle vorbeigeführt. Bis zu den Sommerferien arbeiten sich die Bautrupps weiter vor, so dass die Fahrradspur stadteinwärts bis August fertig sein wird. Im Juni wird schließlich auch an den Wochenenden gearbeitet. Dabei muss die Waiblinger Straße gesperrt werden. Im gleichen Zeitraum wird unter anderem der Augsburger Platz für Belagsarbeiten gesperrt. Die Umleitung erfolgt über die Melanchtonstraße und die Obere Waiblinger Straße in Richtung Wilhelmsplatz. Gleichzeitig wird zudem auch stadtauswärts gebaut: Die Bordsteine werden versetzt, Gehwege verbreitert und umgebaut und der Belag erneuert. Auch der Spritzschutz für die Fußgänger sowie Geländer werden angebracht. Der Verkehr wird an der Baustelle vorbeigeführt.

In den Sommerferien wird schließlich die Waiblinger Straße stadtauswärts vom Wilhelmsplatz bis zum Augsburger Platz gesperrt und Umleitungen ausgeschildert. Zwischen der Seelbergstraße und der Daimlerstraße wird der Radweg in der zweiten Augustwoche gebaut. Der Ausbau der Hauptradroute durch Bad Cannstatt soll rund 1,5 Millionen Euro kosten und gehört mit zu den Folgen des Kappelbergtunnelausbaus. „Das ist die Verkehrsberuhigung, die uns versprochen wurde“, betonte Stefan Conzelmann (SPD) im Bezirksbeirat. Dieter Laube (Linke) meinte: „Der Radweg wird auf jeden Fall bereichernd sein für Bad Cannstatt.“ Auch Peter Mielert (Grüne) konnte gut nachvollziehen, wie der Bau ablaufen soll. Nur die CDU blieb bei ihrer Meinung und monierte: „Wir halten von dem Radweg gar nichts“, sagte Bezirksbeirat Helmut Dikel. Zu den Baumaßnahmen gehört, dass die Markierungen auf der Waiblinger Straße im Bereich der Beskidenstraße versetzt werden, so dass auch Stellplätze wegfallen. Zudem werden in der Unterführung am Wilhelmsplatz die Beleuchtung des Geh- und Radwegs mit LED-Leisten verbessert. „Bis September ist die Baustelle beendet“, betonte Stuttgarts Fahrradbeauftragter Claus Könlein: „Der Radverkehr ist ein wichtiger Teil dieser Waiblinger Straße und dies soll eine Gesamtaufwertung sein.“ Stadteinwärts muss die Hauptradroute allerdings einen Schlenker machen, da in der Bahnunterführung am Wilhelmsplatz kein Platz für eine gesonderte Fahrradspur ist. Deshalb werden die Radfahrer über die Daimlerstraße, Elwert- und Kegelenstraße bis zur Mercedesstraße und der König-Karl-Brücke geführt.

Dazu wird im Anschluss an die Bauarbeiten auf der Waiblinger auch die Daimlerstraße im September für den Radverkehr fit gemacht. Dort wird der bislang einseitig vorhandene Radfahrstreifen ummarkiert, so dass an beiden Fahrbahnrändern Fahrradschutzstreifen entstehen. Das sind, so erklärte Könlein, keine reinen Radwege, sondern 1,50 Meter breite Streifen, die bei Bedarf, wenn es eng wird, auch von Autos und Lastwagen mit verwendet werden dürfen.