Von Vaihingen/Enz bis nach Herrenberg – 75 km lange Strecke für konditionsstarke Radler.
Vaihingen/Enz - Die Tour für geübte Radfahrer führt durch Heckenlandschaften, Waldgebiete und weite Ebenen. Auf dem Weg liegen zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Die Strecke entspricht dem Kult.Tour.Rad, allerdings ist die Beschilderung nicht durchgängig gut.
Streckenprofil: 75,2 km bei 804 Höhenmetern aufsteigend und 617 Höhenmetern absteigend. Die Strecke verläuft auf Wald-, Feld-, Schotter- und Asphaltwegen.
Hier geht’s lang: Gestartet wird am Vaihinger (Enz) Bahnhof, welchen man von Stuttgart aus mit der Regionalbahn erreicht. Da Vaihingen noch im VVS-Gebiet liegt, ist die Fahrradmitnahme kostenlos. An der Strecke liegen einige Bahnstationen – falls jemanden die Müdigkeit packt, kann er auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen.
Vom Bahnhof fährt man geradeaus in Richtung Zentrum und stößt auf die Ausschilderung des „Kult.Tour.Radwegs“. Diesen Schildern folgend, gelangt man in die Altstadt. Vom Rathausplatz lassen sich das Schloss Kaltenstein, das Rathaus und die evangelische Stadtkirche bestaunen.
Dem Flusslauf der Enz folgend, erreicht man Enzweihingen mit schönen Fachwerkbauten. Hier endet die gute Ausschilderung der Kult.Tour. Wer die ursprüngliche Kult.Tour weiterfahren möchte, ist gezwungen, auf Karten zurückzugreifen. Wem das zu umständlich ist, folgt den schon etwas verblassten Schildern Richtung Eberdingen durch das Strudelbachtal. Die Wegstrecke ist geprägt von abwechslungsreichen Wald- und Feldlandschaften.
Es geht durch Eberdingen, am Schwimmbad vorbei in Richtung Weissach. Nach ca. 2 km beginnt der Landkreis Böblingen, und mit ihm wird auch die Beschilderung wieder fortgesetzt. Der Weg führt nun durch hügelige Hecken- und Waldlandschaften. Man passiert Flacht, den Waldenserort Perouse und das mitten in einem Meer aus Obstwiesen gelegene Rutesheim.
Wer nicht schon auf einer der vorangegangenen Radtouren einen Stopp in Leonberg gemacht hat, sollte dies nun nachholen. Es bietet neben seinem Engelbergturm und dem Pomeranzengarten auch die Chance, den Spuren so bekannter Persönlichkeiten wie Keppler, Schelling oder Hölderlin zu folgen.
Es geht weiter Richtung Magstadt. Man fährt an weitläufigen Waldgebieten und Steinbrüchen vorbei und kommt nach Sindelfingen, welches neben der aus dem 11 Jh. stammenden Martinskirche auch zahlreiche Kunstwerke, Museen sowie einen historischen Stadtkern zu bieten hat. Bei der Fahrt durch Sindelfingen ist erhöhte Aufmerksamkeit auf Ausschilderung nötig. Man fährt weiter nach Böblingen. Dort ist ein Besuch der Museen, beispielsweise des Deutschen Bauernkriegsmuseums empfehlenswert.
Der Streckenverlauf führt nun weiter über Holzgerlingen, Ehingen, Gärtringen/Rohrau mit seiner historischen Schmiede und der Sandmühle vorbei an Nufringen bis Herrenberg.
Ein Abstecher auf den Schlossberg Herrenbergs mit seiner tollen Aussicht lohnt sich. Durch die Herrenberger Altstadt führt für Interessierte ein als Radweg ausgezeichneter Fachwerkpfad. In der Stiftskirche gibt es ein Glockenmuseum zu bewundern und zu hören. Von Herrenberg aus kann man mit der S-Bahn (S 1 Richtung Kirchheim) oder Regionalbahn die Rückfahrt antreten.
Der Streckenverlauf als PDF.
Einkehren: Schlosskeller Herrenberg mit fabelhaftem Ausblick. Sindelfingen und Böblingen bieten zahlreiche Einkehrmöglichkeiten.
Kartentipp: ADFC Stuttgart und Umgebung www.heckengaeu-natur-nah.de.
Anreise: Die Fahrradmitnahme ist in der S-Bahn und Regionalbahn im VVS-Gebiet kostenlos. Außer an Wochentagen zwischen 6 und 8.30 Uhr.