Drei Talente, ein gemeinsames Team: Emanuel Buchmann, Pascal Ackermann und Maximilian Schachmann fahren für den deutschen Rennstall Bora-hansgrohe. Foto: dpa (2), Getty

Der junge deutsche Radprofi Maximilian Schachmann sorgt in diesen Tagen bei der Baskenlandrundfahrt mit herausragenden Vorstellungen für Furore. Da wächst ein ganz Großer heran, sind sich die Experten einig. Er ist nicht der einzige Hoffnungsträger im deutschen Radsport.

Stuttgart - Wohl nirgendwo sonst wird so gerne, so oft und so ausführlich über die „neue Generation“ gesprochen wie im Radsport. Fast immer geht es dabei ums Thema Doping. Und stets um den Wunsch, die nachwachsenden Profis mögen aus den Fehlern ihrer Vorgänger gelernt haben – und den Erfolg nicht mehr mit allen Mitteln suchen, sondern nur noch mit erlaubten. Die Erfahrung lehrt allerdings, dass diese Hoffnung trügerisch sein kann. Aktuell fürchten alle, die es gut meinen mit dem schwarz-rot-goldenen Radsport, dass einige der Blutbeutel, die Dopingarzt Mark Schmidt im Tiefkühlschrank liegen hatte, von deutschen Profis stammen. Weil dann niemand mehr von der neuen Generation reden würde, die es angeblich anders macht – sauberer, glaubwürdiger, ehrlicher. Es wäre ein Desaster, und dies gerade jetzt, in einer Zeit, die nicht nur wegen des Erfurter Dopingskandals spannend ist. Sondern auch sportlich gesehen.