Das Brezel Race erfreut sich in der Region großer Beliebtheit. Foto: Lichtgut/Ferdinando Iannone

Am 16. Juli 2023 sollen Profi-Radfahrerinnen und Freizeitpedaleure wieder auf Tour rund um Stuttgart gehen. Doch die steigenden Kosten verursachen Gesprächsbedarf im Regionalverband.

Hobbyradler in der Region Stuttgart sollten sich den 16. Juli 2023 dick im Kalender anstreichen. Denn dann wird es die nächste Ausgabe des Breitensportrennens Brezel Race Stuttgart & Region geben. Anders als im laufenden Jahr, als das Brezel Race im August im Rahmen der Finaletappe der Deutschlandtour der Radprofis rund 3400 Freizeit-Pedaleure auf mehrere Strecken rund um Stuttgart lockte, soll dieses Mal ein Profirennen für Frauen den sportlichen Höhepunkt bilden. Für diese Planungen hat der Verband Region Stuttgart jetzt grünes Licht gegeben.

Das Rennen ist nur viertklassig

Damit setzen die Stadt Stuttgart und der VRS ihre Reihe von Radsport-Großereignissen fort, die 2018 mit der Deutschlandtour begann und 2021 mit der Deutschen Straßenradmeisterschaft und 2022 erneut mit der Deutschlandtour fortgesetzt wurde. Am 16. Juli findet nun erstmals der Women‘s Cycling Grand Prix Stuttgart & Region statt. Eigentlich, so der Plan der Eventagentur „Die Freunde“, hätte das Sportereignis beim internationalen Radsportverband UCI als Rennen der World Tour gewertet werden sollen. Doch da spielt der UCI nicht mit: Weil Stuttgart noch keine Geschichte im Frauen-Radsport aufweisen kann, wird das Rennen drei Klassen niedriger eingestuft. Erst im Lauf der Jahre könne, so der UCI das Rennen in höhere Klassen aufsteigen.

Das hält die Stadt Stuttgart, die sich zu zwei Drittel an den Kosten beteiligt, und den VRS, der den Rest beisteuert, nicht davon ab, das Projekt durchzuziehen. Zusätzlich zu den ursprünglich angedachten 540 000 Euro müssen Stadt und VRS nun voraussichtlich weitere 45 000 Euro in die Hand nehmen.

Die Zukunft des Ereignisses ist offen

Ob es angesichts dieser Entwicklungen – wie vom VRS angedacht – weitere Radsport-Events samt Brezel Race in den Folgejahren geben wird, scheint im Moment offen. Mehrere Fraktionen meldeten im Wirtschaftsausschuss der Regionalversammlung schnellen Gesprächsbedarf an. Der VRS wollte eine Entscheidung über die Fortsetzung der Radsportserie vom Verlauf des Radsportfests im Juli abhängig machen. Jetzt sollen schon früher Gespräche über dessen Zukunft geführt werden.