Das sieht auf Paris’ Radwegen nicht immer so entspannt aus. Foto: dpa/Aurelien Morissard

In Paris entstehen immer neue Radwege. Das lässt Autofahrer verzweifeln und macht Radler immer mehr zu Einzelkämpfern.

Paris - Radfahren in Paris könnte paradiesisch sein – aber es ist ein Paradies im Kriegszustand. Das Problem: in den Straßen und auf der wunderschönen Uferpromenade an der Seine bewegen sich keine Freunde, sondern nur Feinde – und die lauern überall. Autos gehören natürlich zu den Gegnern oder Lieferwagen, die beim Entladen die Radwege rücksichtslos zuparken. Unachtsame Fußgänger sind ein Graus, vor allem jene Touristen, die in Gruppen mit staunenden Augen absonderliche Bahnen ziehend durch die Stadt lustwandeln. Menschen auf Elektrorollern sind ebenso schwer kalkulierbar wie die anderen Radfahrer. Die meisten von ihnen sehen die Regeln der Straßenverkehrsordnung allenfalls als gut gemeinte Vorschläge, die je nach Situation auf sehr individuelle Art interpretiert werden können.