Das Video von Boris Johnsons Siegesrede ist auf einer Pornoplattform hochgeladen worden. Foto: Screenshot Pornhub

Der Brexit-Befürworter und ehemalige Londoner Bürgermeister Boris Johnson bekommt die Wut der Bevölkerung zu spüren. Seine Brexit-Siegesrede landet auf der Internetseite Pornhub.

London - Boris Johnson, der oberste Kämpfer im Lager der Brexit-Befürworter und mögliche Nachfolger von Premierminister David Cameron, bekommt die Wut der Brexit-Gegner zu spüren. Ein verärgerter Bürger hat das Video der Siegesrede von Johnson nach dem Referendum auf die Porno-Plattform Pornhub hochgeladen und mit einem wenig schmeichelhaften Titel versehen, der auch ein Wortspiel ist: „Dumb british blonde fucks 15 Million people at once“.

Die Aussage ist doppeldeutig zu verstehen, denn das englische Wort „fuck“ wird nicht nur im Zusammenhang mit dem Geschlechtsakt verwendet, sondern bedeutet auch so viel wie „verarschen“. Damit spielt der Autor des Titels auf den Betrug am Brexit-Wähler an – in seiner Ansprache schwächte Johnson nämlich eine Reihe von Wahlkampfversprechen ab, die zuvor von der „Leave“-Kampagne propagiert wurden. Das Video auf der Pornoplattform ist wohl die Rache dafür.

Die Betreiber von Pornhub hatten sich bereits vorher zum Brexit geäußert: „Hey Britain, if you want to fuck yourself, use Pornhub the next time“, lautete ein Tweet nach Bekanntgabe des Referendum-Ergebnisses. Immer wieder wird die Internetseite Ziel derartiger Späße. Nachdem die deutsche Mannschaft bei der Fußball-WM 2014 Brasilien mit 7:1 geschlagen hatte, haben einige Nutzer Videos der Niederlage mit eindeutigen Titeln hochgeladen.