Der Schweizer Film „Mario“ zeigt auf, dass schwule Fußballprofis auch im 21. Jahrhundert noch immer keine Selbstverständlichkeit sind. Foto: Pro-Fun Media GmbH

Beim Queer Film Festival in Esslingen werden eine Woche lang mehr als 30 Filme aus der schwul-lesbischen Kinokultur gezeigt. In diesem Jahr feiert das Kinoevent bereits sein 30-jähriges Jubiläum.

Esslingen - Wer Filme auf der großen Leinwand sehen möchte, die es sonst eher nicht ins Kino schaffen, ist beim Queer Film Festival genau richtig. Vom spannenden Thriller bis zur federleichten Komödie, vom Kostümdrama bis zum schwäbischen Heimatfilm: Am Donnerstag, 8. November, geht das Filmfestival in Esslingen zum 30. Mal über die Bühne und wartet mit so mancher Perle auf.

35 Lang- und Kurzfilme werden bis zum Donnerstag, 15. November, im Kommunalen Kino Esslingen, Maille 4-9, gezeigt. Sie haben alle eines gemein: sie versprechen eine Reise durch das aktuelle queere Filmschaffen und geben Einblicke in schwul-lesbische Lebenswelten von der Schweiz, die Niederlande und Italien über Island bis nach Brasilien.

Filme aus vier Kontinenten

Den Anfang macht am Donnerstag, 8. November, um 19 Uhr, der Film „Colette“. Der Streifen handelt von der französischen Schriftstellerin Colette, die ihre komplizierte Ehe verarbeitet, um dabei zu einer der bekanntesten Künstlerinnen ihres Landes zu werden. Im Anschluss, um 21.15 Uhr, wird der Film „Mario“ des Schweizer Regisseurs Marcel Gisler gezeigt. Veraltete Strukturen, kommerzieller Druck auf die Vereine und homophobe Fans machen es schwulen Fußballern unmöglich, sich zu outen. Wie kompliziert der Drahtseilakt zwischen geheim gehaltener Sexualität, Erfolg auf dem Platz und einem Leben im Fokus der Öffentlichkeit ist, zeigt das Drama „Mario“.

Am Sonntag, 11. November, um 20 Uhr, folgt der brasilianische Film „Hard Paint“. In dem Drama gelingt es einem jungen Mann nur sich der Außenwelt zu öffnen, indem er sich selbst im Internet vor laufender Kamera nackt mit Neon-Farbe bemalt. Das britisch-irisch-US-amerikanische Filmdrama „Ungehorsam“ des Regisseurs Sebastián Lelio läuft am Mittwoch, 14. November, um 20.30 Uhr. Darin geht es um eine Auseinandersetzung mit den Grenzen des Glaubens, der Sexualität und der persönlichen Freiheit.

Den Abschluss macht am Donnerstag, 15. November, um 21 Uhr der niederländische Film „Just Friends“. Die romantische Komödie handelt von der Beziehung zweier junger Männer zueinander – und zu ihren Müttern.

Der Kartenvorverkauf hat begonnen

Karten zum Queer Film Festival im Kommunalen Kino Esslingen, Maille 4-9, gibt es im Internet unter www.koki-es.de und in der Buchhandlung Provinzbuch, Küferstraße 9, in Esslingen. Auch an der Abendkasse können Tickets erworben werden.

Das vollständige Programm und weitere Infos gibt es im Internet unter www.koki-es.de