Maria Alyokhina ist mit dem Protestkunstkollektiv Pussy Riot in Stuttgart aufgetreten. Foto: AFP

Das russische Protestkunst-Kollektiv Pussy Riot aus Moskau ist in Stuttgart aufgetreten. Darunter auch Maria Alyokhina, die im März 2012 mit Nadezhda Tolokonnikova und Jekaterina Samutsevich verhaftet und am 17. August 2012 wegen „Rowdytums aus religiösem Hass“ zu je zwei Jahren Gefängnis verurteilt wurde.

Stuttgart - „Russland ist keine Demokratie“, sagt Maria Alyokhina. Sie war Mitbegründerin von Pussy Riot, der Band, die vor fast sechs Jahren in die russisch-orthodoxe Christ-Erlöser-Kirche in Moskau stürmte, um ein Punk-Gebet zu sprechen. Auf den Bühnen des Westens erzählen die neu formierten Pussy Riot nun von ihrem weltberühmten Aufstand.

Aufklärung, Protest und ein Höllenlärm

Wenig mehr als eine Stunde dauert das, am Mittwochabend im Theaterhaus: Eine Industrial-Performance mit pochender, schleifender, schmerzhafter Elektronik, heulendem Saxofon, politischen Sprechchören, anarchischen Schreien und Bildern von Strafkolonien im Schnee. Aufklärung, Protest, ein Tanz im Höllenlärm – Pussy Riot zeigen ihre Wirklichkeit, zeigen rohe Energie, klaren Willen, und beeindrucken.