Den Rückbau der alten Strecke haben die Jugendhausmitarbeiter zusammen mit Jugendlichen und deren Eltern selbst übernommen. Der neue, asphaltierte Pump-Track wurde von einer Fachfirma angelegt Foto: privat

Der frisch asphaltierte Fahrradparcours vor dem Jugendhaus wird eingeweiht.

Weilimdorf - Wir haben jetzt den besten Pump-Track in ganz Süddeutschland, wenn nicht gar in ganz Deutschland“, sagt Konrad Willar vom Jugendhaus Weilimdorf. Nur in Köln gebe es ebenfalls eine so gut ausgebaute, asphaltierte Strecke. Am heutigen Freitag, 23. Mai, wird der frisch sanierte Fahrradparcours offiziell eingeweiht. Das Programm beginnt um 16 Uhr mit Grußworten der Bezirksvorsteherin Ulrike Zich und des Geschäftsführers der Jugendhausgesellschaft Sieghard Kelle. Anschließend dürfen die Besucher die Strecke testen, Räder können am Jugendhaus geliehen werden. Später zeigen erfahrenere Biker ihr Können. Nebenbei wird gegrillt und Musik gespielt, abends wird ein Lagerfeuer entfacht.

Seit der Fahrradparcours vor dem Weilimdorfer Jugendhaus 2010 errichtet wurde, hat die Rundstrecke Biker aus der ganzen Umgebung angezogen. Doch im Laufe der Jahre hat der Belag gelitten: „Es gab Schlaglöcher und Risse, außerdem war der alte Bike-Park bei Regen nicht benutzbar“, sagt der Jugendhausleiter Martin Kapler. Das Interesse der Besucher sei dadurch merklich zurückgegangen. Konrad Willar, der die Bike-Projekte des Jugendhauses organisiert, fasste daraufhin den Plan, den Belag der Bike-Strecke asphaltieren zu lassen und die Strecke damit wetterfest und für viele Jahre haltbar zu machen. Rund 35 000 Euro waren dafür notwendig. Willar ging auf Sponsorensuche und hatte nach wenigen Monaten die nötige Summe zusammen. 10 000 Euro kam von der Bauunterhaltung der Jugendhausgesellschaft, 1500 Euro steuerte der Bezirksbeirat bei, der Rest wurde durch Spenden eingenommen.

Befahrbar für alles, was Räder hat

Im April baute Willar drei Wochen lang zusammen mit Jugendlichen sowie einigen Eltern die alte Strecke zurück. Das Asphaltieren übernahm anschließend eine Fachfirma. „Die Bauarbeiter haben gesagt, die Strecke hält jetzt die nächsten 20 Jahre“, sagt Willar. Vom Verlauf her sei sie dem alten Kurs recht ähnlich, die Abstände der Hügel und deren Form seien aber ein wenig anders. Erfreulich sei, dass durch den festen Untergrund nun auch Inlineskater, Kinder mit Bobbycars oder andere Besucher mit „fast allem, was Räder hat“ die wellenförmige Strecke befahren könnten. Außerdem erleichtere der feste Boden es neuen Besuchern, die nicht ganz einfache Fahrtechnik zu erlernen, um sicher über den Pump-Track zu gleiten.

Obwohl der Untergrund nun fester ist, ist die Verletzungsgefahr laut Martin Kapler geringer. „Davor haben überall Steine rausgeschaut, jetzt ist die Oberfläche relativ glatt und fein.“ Konrad Willar freut sich, dass die Jugendhausmitarbeiter künftig nicht mehr ständig die Strecke pflegen müssen, sondern ihre Arbeitskraft vermehrt in Fahrradaktionen stecken können. Dann dürfte es ein Leichtes sein, die zuletzt ferngebliebenen Jugendlichen wieder für den Pump-Track zu begeistern.