Narziss ist in der griechischen Mythologie ein schöner Jüngling, der die Liebe anderer zurückwies und sich in sein eigenes Spiegelbild verliebte. Foto: picture-alliance / akg-images //Erich Lessing

Inzwischen werden Begriffe wie Narzissmus, Trauma oder Trigger völlig unreflektiert verwendet. Dadurch werden sie in ihrer Bedeutung unscharf. Auch trägt dies absolut nicht zur Enttabuisierung von psychischen Krankheiten bei. Im Gegenteil.

Überall hört man es inzwischen: Menschen, die wortgewandt von „toxischen Beziehungen“ mit narzisstischen Ex-Partnern sprechen, die sie „total triggern“ und von denen sie vielleicht sogar ein „Trauma“ haben. Das klingt lächerlich. Ist es aber nicht. Inzwischen werden psychologische Diagnosen von Menschen ohne medizinische oder psychologische Ausbildung inflationär verwendet.