Psychische Widerstandsfähigkeit - oder Resilienz - kann man ein Stück weit lernen. Foto: Imago/Westend61

Aus unserem Plus-Archiv: Manche wirft die kleinste Krise aus der Bahn, anderen scheint auch ein herber Schicksalsschlag nichts anhaben zu könne. Resilienz lässt sich ein Stück weit lernen, aber unsere Widerstandsfähigkeit hat auch Grenzen.

Stuttgart - Endlich Zeit für Power-Yogasessions, endlich Chinesisch lernen und jeden Tag frisches Biogemüse essen. Derart haben sich viele zu Beginn der Corona-Pandemie ihre Krisenstrategiezurechtgebastelt. Nur im Bett liegen und Netflix schauen nach Feierabend? So überlebt man heutzutage keine Krise mehr. Manche haben jedoch unterschätzt, was es mit uns macht, wenn das bisherige, gewohnte Leben plötzlich von heute auf Morgen auf den Kopf gestellt wird. Die Welt befindet sich seit Monaten in der Krise. Unser Alltag? Geprägt von maximalem Kontrollverlust. Existenzängste wechseln sich mit der Angst zu erkranken, der Angst vor Einsamkeit oder der Angst, die Arbeit, den Haushalt und die Kinder nicht mehr gestemmt zu kriegen, ab. Zu der großen, kollektiven Krise kommen bei jedem die vielen kleinen Krisen hinzu.