Foto: Eibner-Pressefoto/Schueler

In Aidlingen-Deufringen stand ein 28-Jähriger schreiend vor einem Wohnhaus und stach mit Messern auf die Haustür ein. Ein Bewohner vertrieb den Mann mit Abwehrspray.

Aidlingen-Deufringen - Am Sonntagvormittag ist es in Deufringen wegen eines 28-jährigen Mannes, der sich vermutlich „unter dem Eindruck eines psychischen Ausnahmezustands befand“, wie die Polizei mitteilt, zu einem Polizeieinsatz im Neuwiesenweg gekommen. Die Bewohner eines Wohnhauses alarmierten gegen 11 Uhr die Polizei. Zu diesem Zeitpunkt stand der 28-Jährige, der ein Zimmer im benachbarten Flüchtlingsheim bewohnt, schreiend vor der Haustür, stach mit zwei Küchenmessern auf die Tür ein und stieß Drohungen aus.

Hausbewohner wehrt den 28-Jährigen mit Tierabwehrspray ab

Ein 48-jähriger Hausbewohner öffnete daraufhin ein Fenster und forderte den 28-Jährigen auf, zu gehen. Als dieser der Aufforderung nicht nachkam, weiterhin mit den Messern herumfuchtelte und nun konkret den 48-Jährigen bedrohte, beschoss dieser ihn laut Polizeibericht mit einem Reizstoff. Hierauf ergriff der Tatverdächtige die Flucht. Der 28-Jährige suchte sich willkürlich das Wohnhaus des 48-Jährigen aus, teilt eine Polizeisprecherin auf Anfrage mit: „Zwischen den Männern gab es keine Vorbeziehung“. Beamte des Polizeireviers Sindelfingen fanden den 28-Jährigen, der leichte Verletzungen an den Händen und im Gesicht aufwies, kurz darauf in der Nähe des Tatorts auf.

Er musste mehrere Male aufgeforderte werden, bevor er die beiden Messer auf dem Boden ablegte. Da darüber hinaus keinerlei Kommunikation mit dem Mann möglich war, wurde er anschließend zu Boden gebracht und vorläufig festgenommen, wie die Polizei mitteilt. Nachdem er in einem Krankenhaus ärztlich versorgt worden war, wurde er in eine psychiatrische Einrichtung gebracht. Die Polizei ermittelt wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung gegen ihn.