Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman pflegt sein Image als Reformer. Foto: dpa

Die Menschenrechte gelten in Saudi-Arabien wenig. Daran ändert auch die Abschaffung der Prügelstrafe nichts, kommentiert Martin Gehlen.

Tunis - Für Saudi-Arabien und seinen Kronprinzen Mohammed bin Salman addieren sich dieser Tage die Turbulenzen. Das milliardenschwere Pilgergeschäft liegt am Boden, zum ersten Mal in der modernen Geschichte der Wüstenmonarchie könnte sogar der Hadsch ausfallen. Gleichzeitig droht das Ölgeschäft in geradezu systemkritischer Weise einzubrechen. Der Exporterlös befindet sich in freiem Fall. Der nächste Staatshaushalt braucht Rekordkredite, so dass die Corona-Krise am Ende sogar die ehrgeizige Reformagenda 2030 des Thronfolgers verschlingen könnte.