Der Prozess um einen Sindelfinger Mordfall 1995 im Landgericht hat inzwischen 15 Verhandlungstage absolviert. Foto: picture alliance/dpa/Marijan Murat

Im Prozess um den gewaltsamen Tod von Brigitta J. vor 25 Jahren in Sindelfingen fällt der Blick auf pornografische Beweismittel – und ein weiteres Tötungsdelikt in Oberfranken.

Stuttgart - Ist ein mögliches sexuell-sadistisches Mordmotiv vom Landgericht etwa nicht genügend beleuchtet worden? Am 15. Prozesstag um die Bluttat an der 35-jährigen Brigitta J. im Juli 1995 in Sindelfingen verlangt die Nebenklage mehr als nur die Beschreibung von sadistischen Bildern, die beim Angeklagten Hartmut M. sichergestellt wurden. Darstellungen wie „doofe Vergewaltigung“ oder „Punished“ (Bestraft) sollen in Augenschein genommen werden, denn sie zeigten „eine erhebliche sexuelle Deviation des Angeklagten, die für dieses Verfahren relevant ist“, sagt Anwalt Mario Seydel, der die Angehörigen des Opfers vertritt.