Im „Paradise“-Prozess könnte es bald zu Geständnissen kommen. Foto: 7aktuell.de/Eyb

Im Prozess um den FKK-Club „Paradise“ haben der damalige Chef Jürgen Rudloff und sein Marketing-Chef Michael Beretin Geständnisse angekündigt.

Stuttgart - Im Prozess um den FKK-Club „Paradise“ wollen der 65 Jahre alte ehemalige Bordellchef und sein 52 Jahre alte früherer Marketingchef ein Geständnis ablegen. Dies sieht eine Verständigung zwischen Strafkammer und Verteidigung vor, wie ein Gerichtssprecher am Freitag in Stuttgart mitteilte.

Bei einem qualifiziertem Geständnis drohe dem 65-Jährigen eine Haftstrafe zwischen vier Jahren und neun Monaten und fünf Jahren und drei Monaten. Der 52-Jährige müsste demnach zwischen drei und dreieinhalb Jahren in Haft. Zuerst hatte „Bild“ berichtet.

Die Angeklagten wollen am 8. Februar ihre Aussage machen. In dem Prozess geht es um Menschenhandel und Zwangsprostitution in einem Großbordell nahe Stuttgart. Hauptangeklagter ist der ehemalige Bordellchef. Ihm wird unter anderem die Förderung von schwerem Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung, Beihilfe zur Zuhälterei und Betrug vorgeworfen.

Das Urteil wird spätestens Anfang März erwartet

Mitangeklagt ist sein Presse- und Marketingchef sowie ein Berater, der ebenfalls Angaben machen will. Der Mann hat dann Aussicht auf eine Bewährungsstrafe. Das Urteil wird dann Ende Februar oder Anfang März erwartet.

Ende Dezember 2018 war bereits der frühere Geschäftsführer des Bordells in einem abgetrennten Verfahren zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. Er hatte ein weitgehendes Geständnis abgelegt.