Die Eltern des Amokläufers Tim K. und die Unfallkasse streiten sich weiterhin über die Zahlung von Entschädigungen vor Gericht. Foto: dpa

An Aschermittwoch treffen sich die Eltern des Amokschützen von Winnenden und die Unfallkasse wieder vor Gericht. Ein Vergleich über die Zahlung einer Summe von 100.000 Euro war im Vorfeld geplatzt.

Stuttgart - Nachdem ein Vergleich zwischen den Eltern des Amokläufers von Winnenden und der Unfallkasse Baden-Württemberg geplatzt ist, wird der Prozess am Aschermittwoch fortgesetzt. Dies erklärte der Vorsitzende Richter der 15. Zivilkammer des Stuttgarter Landgerichts am Freitag. Bei der Verhandlung sollen der Vater und die Mutter von Tim K. persönlich angehört werden. Dabei geht es hauptsächlich um die Frage, ob die Frau wusste, dass ihr Ehemann die bei dem Amoklauf benutzte Waffe aufbewahrte.

Außerdem soll ein Polizeibeamter als Zeuge vernommen werden. Der nicht zustande gekommene Kompromiss des Gerichts sah vor, dass die Eltern bis zu 100.000 Euro zahlen sollten. Doch die Unfallkasse lehnte dies ab, weil der Betrag nur einen Teil der aufgelaufenen und künftig erwarteten Kosten abdecke. Der 17-jährige Tim K. hatte 2009 in Winnenden und Wendlingen 15 Menschen und sich selbst erschossen.