Zum zweiten Mal verhandelt das Landgericht Stuttgart über einen 44-jährigen Mann, der wegen sexuellen Missbrauchs seiner Stieftochter verurteilt wurde.
Die markanteste Veränderung ist der riesige Vollbart, der dem Mann aus Grafenau fast bis zum Bauch reicht. Rund acht Monate nach seiner Verurteilung zu vier Jahren und neun Monaten Haft wegen mehr als 100-fachen sexuellen Missbrauchs seiner Stieftochter im Juni vergangenen Jahres sitzt der 44-Jährige zum zweiten Mal auf der Anklagebank des Stuttgarter Landgerichts. Seine Revision zum Bundesgerichtshof gegen das Urteil wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern und Schutzbefohlenen in 108 Fällen und Herstellung kinderpornografischer Aufnahmen hatte Erfolg. Allerdings: Die Strafe akzeptiert er. Wichtig ist ihm jedoch, dass er dieses Mal von der 4. Großen Strafkammer in einer Entziehungsanstalt untergebracht wird, denn davon hat das Landgericht im ersten Prozess abgesehen.