Der Frau wird vorgeworfen, ihren Freund angezündet zu haben. (Symbolbild) Foto: imago images/U. J. Alexander/ via www.imago-images.de

Einer Frau wird vorgeworfen, ihren Freund mit Brennspiritus übergossen und angezündet zu haben. Die Staatsanwaltschaft sieht versuchten Mord – zuvor soll es schon zu anderen Angriffen gekommen sein.

Zum Prozessbeginn um einen angezündeten Mann hat der Richter die im Vorfeld gemachten Aussagen der Angeklagten angezweifelt. „Gehen Sie noch einmal in sich“, appellierte er am Freitag an die Frau, bevor der Prozess vor dem Landgericht Heilbronn am 12. Mai fortgesetzt werden soll. Dann sollen die Angeklagte und das Opfer befragt werden.

Die Frau soll den Kopf und Oberkörper ihres Freundes mit etwa 80 Milliliter Brennspiritus übergossen und ihn dann mit einem Feuerzeug angezündet haben. Die 41-Jährige habe den Mann im Oktober des vergangenen Jahres in ihrer Wohnung in Freudental (Kreis Ludwigsburg) überraschend angegriffen, sagte der Staatsanwalt. Er wirft der Angeklagten versuchten Mord mit gefährlicher Körperverletzung vor.

Zehn Prozent der Hautoberfläche beschädigt

Die 41-Jährige versuchte, den Mann „heimtückisch“ zu töten, wie der Staatsanwalt sagte. Am Kopf, Oberkörper und Hals soll der 52-Jährige massive Brandverletzungen erlitten haben. Es seien zehn Prozent der Hautoberfläche beschädigt worden. Schon vor dem Vorfall habe die Angeklagte den Mann mehrfach attackiert. Sie sei mit ihm befreundet oder sogar liiert gewesen, informierte die Staatsanwaltschaft.