Der Angeklagte 30-Jährige schweigt vor Gericht. Er hat sich als falscher Polizisit ausgegeben. Foto: dpa

Ein Mann soll als falscher Polizist eine Seniorin um ihre Kunstwerke im Wert von mehr als 250.000 Euro gebracht haben. Vor Gericht schweigt der 30-jährige Angeklagte zur Tat.

Heidelberg - Vor dem Heidelberger Landgericht hat der Prozess gegen einen Mann begonnen, der als falscher Polizist eine Seniorin um Kunst im Wert von mindestens 205 000 Euro gebracht haben soll.

Zum Prozessauftakt am Mittwoch schwieg der 30-Jährige zunächst. Der Anklage zufolge sollen der Angeklagte und zwei bislang unbekannte Mittäter bei älteren Menschen angerufen und sich als Polizisten und Staatsanwälte ausgeben haben. Die Bande habe ihren Opfer vorgespielt, dass nur sie deren Geld und Wertgegenstände vor Kriminellen schützen könne.

Der Mann sei in der Tätergruppe der „Abholer“ gewesen. Im Juni 2017 soll eine 69 Jahre alte Heidelbergerin dem Mann mehrere Ikonen aus Russland, Plastiken sowie Zeichnungen aus Indien übergeben haben. Für die Verhandlung ist dem Gericht zufolge noch ein weiterer Termin angesetzt.