In Stuttgart startet der Prozess gegen den Waffenhersteller Heckler & Koch. Foto: dpa

Am Dienstag beginnt der Prozess gegen den Waffenhersteller Heckler & Koch. Friedensaktivisten wollen dazu in Stuttgart bei einer Mahnwache an die Opfer gedenken.

Stuttgart - Die Stuttgarter Friedensinitiative „Ohne Rüstung Leben“ und weitere Friedensaktivisten und Waffengegner haben zum Beginn des Prozesses gegen den Waffenhersteller Heckler & Koch am Dienstag in Stuttgart zu einer Mahnwache aufgerufen. Damit wolle man der „Opfer dieser skrupellosen Geschäftspraxis“ gedenken, teilte die Initiative am Freitag mit.

Von Dienstag an stehen sechs ehemalige Mitarbeiter von Heckler & Koch vor der Großen Wirtschaftsstrafkammer des Stuttgarter Landgerichts. Es geht um Verstöße gegen das Kriegswaffenkontroll- und Außenwirtschaftsgesetz durch Lieferungen von mehreren tausend G36-Sturmgewehren und Zubehörteilen nach Mexiko von 2006 bis 2009.

Heckler & Koch ist als Nebenbeteiligter involviert

Die Waffen wurden in Unruheprovinzen eingesetzt, wo sie laut Ausfuhrgenehmigung gar nicht hätten sein dürfen. Der Anklage zufolge soll den Beschuldigten dieser Sachverhalt bewusst gewesen sein. Die Firma selbst ist als sogenannter Nebenbeteiligter involviert – gegen sie könnte die Staatsanwaltschaft etwa eine hohe Geldbuße fordern.