Am Landgericht müssen sich drei Männer wegen einer Einbruchsserie verantworten. Bei der Anklageverlesung wird auch klar, was die Taten bei ihren Opfern neben dem materiellen Schaden auch seelisch anrichteten.
Wenn ein Strafverfahren am Landgericht landet, dann wird oft der Vorwurf laut, bei der Aufarbeitung drehe sich alles nur um die Tatpersonen, das Schicksal der Opfer komme zu kurz. In den ersten Minuten des Prozesses in Stuttgart gegen eine dreiköpfige Einbrecherbande wird am Montag jedoch deutlich, dass hier an mehreren Tagen der auf 16 Termine angesetzten Hauptverhandlung auch ans Licht kommen wird, wie es den Menschen ergangen ist, deren Häuser oder Wohnungen aufgebrochen und durchwühlt wurden. Denn die Anklageschrift klingt zunächst zwar wie eine lange Liste mit Adressen, Sachschäden an aufgebrochenen Fenstern und Werten der entwendeten Beute. 29 Taten kreuz und quer durch die Region werden den drei Männern vorgeworfen, die die Polizei Anfang Dezember fassen konnte. Seither sitzen sie in Untersuchungshaft.