In Rumänien protestierten Tausende am Sonntag gegen die geplante Änderung am Justizsystem. Foto: AP

Aus Angst, Korruption werde künftig nicht mehr bestraft, sind am Sonntag tausende Menschen in Rumänien auf die Straße gegangen. Es kam zu Zusammenstößen mit der Polizei.

Bukarest - In Rumänien sind am Sonntag Tausende gegen geplante Änderungen am Justizsystem und an den Sozialabgaben auf die Straße gegangen. Sie brachten ihre Befürchtung zum Ausdruck, dass Korruption künftig nicht mehr bestraft werde.

In Budapest marschierten Tausende zum Parlament. Es kam zu kurzen Zusammenstößen mit berittener Polizei. An den größten Protesten gegen Korruption seit Jahresbeginn nahmen auch in Timisoara, Cluj, Iasi, Brasov, Sibiu und Constanta Tausende teil.

Zu den vorgeschlagenen Änderungen gehört, dass der Staatspräsident die Ernennung wichtiger Richter nicht mehr verhindern kann. Protestiert wurde auch dagegen, dass Sozialabgaben künftig von den Arbeitnehmern getragen werden sollen.