Der türkische Präsident greift Anhänger seines inhaftierten Rivalen Imamoglu verbal an. Die regierungstreue Justiz eröffnete am Dienstag neue Ermittlungen gegen Erdogan-Gegner.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan greift eine Woche nach der Festnahme seines Herausforderers Ekrem Imamoglu zum bewährten Mittel der Polarisierung, um angesichts von Massenprotesten im ganzen Land aus der Defensive zu kommen. Erdogan erklärte die Opposition zu einer Terror-Bewegung, die der Türkei schaden wolle. Die Demonstranten seien „Straßen-Terroristen“, die mit Äxten, Säure und Molotow-Cocktails auf die Sicherheitskräfte losgingen. Die Opposition will ihre abendlichen Großkundgebungen in Istanbul beenden, zu anderen Protestformen übergehen und Erdogan eine „Überraschung“ bereiten.