Die Polizei war auf die Demos, wie hier in Marbach, vorbereitet. Foto: Oliver von Schaewen

In Ludwigsburg und Orten in der Umgebung treffen sich am Montag Gegner der Impfpflicht. Laut der Polizei bleibt es ruhig.

Kreis Ludwigsburg - Zu sogenannten Spaziergängen von Gegnern der Corona-Impfpflicht sind am Montag in den Kreisen Ludwigsburg und Böblingen rund 500 Personen gekommen. Das berichtet das Polizeipräsidium Ludwigsburg auf Nachfrage. Zu den unangemeldeten Zusammenkünften hatte die Telegram-Gruppe Freies Schwaben aufgerufen. „Es gab bei diesen Treffen keine besonderen Vorkommnisse, alles verlief friedlich“, sagt der Polizeisprecher Peter Widenhorn.

Die offenbar der Querdenker-Szene nahe stehende Gruppe Freies Schwaben hatte im Kreis Ludwigsburg zu Treffen vor den Rathäusern in Asperg, Ditzingen, Marbach, Möglingen, Ludwigsburg, Remseck und Vaihingen/Enz mobilisiert. Die Teilnehmer sollten mit Laternen oder Lichtern kommen und gegenüber der Polizei angeben, sie würden lediglich einen Spaziergang unternehmen.

80 Personen treffen sich in Ludwigsburg

In Marbach vor dem Rathaus fanden sich gegen 18 Uhr zwei Frauen und ein Mann ein. Zwei Beamte stiegen aus ihrem Fahrzeug aus, sprachen die Gruppe an und wollten die Personalien feststellen. „Unsere Aufgabe ist, für einen geordneten Ablauf zu sorgen“, sagt Peter Widenhorn. Die Polizei müsse auch immer damit rechnen, dass es Gegenreaktionen geben könne. In Vaihingen beobachte die Polizei bereits seit einigen Wochen regelmäßige Treffen an den Montagen. Dort erschienen 250 Teilnehmer. „Die Ortsbehörde stufte das als Versammlung ein – es wurde ein Versammlungsleiter bestimmt“, erklärt Widenhorn.

Zu Treffen in anderen Orten erschienen deutlich weniger Kritiker der Impfpflicht. In Ludwigsburg zählte die Polizei rund 80 Teilnehmer, in Ditzingen 15, nach Remseck kam niemand. Im Landkreis Böblingen beobachtete die Polizei 70 Personen in Sindelfingen und zwölf in Waldenbuch. In Leonberg sei niemand vor dem Rathaus gesehen worden.